Seit Beginn der siebziger Jahre werden verstärkt Konzepte einer langfristig allein auf Sonnenenergie basierenden Energieversorgung diskutiert, unter anderem solche, die die Erzeugung und universelle Verwendung von Wasserstoff als Energieträger vorsehen. Das Spektrum dieser Vorschläge reicht von der großtechnisch-industriellen Vision zentraler Wasserstoffplantagen in Wüstengebieten bis hin zu Projekten von dezentral versorgten Wasserstoff-Haushalten. Als Hauptargument für Wasserstoff gilt dabei neben der Speicher- und Transportierbarkeit die Umweltverträglichkeit, da bei der Verbrennung Wasserdampf entsteht und keinerlei Kohlendioxid. Neben einem Überblick über Vorschläge und Argumente von Verfechtern und Kritikern der Solaren Wasserstoffwirtschaft werden Gesichtspunkte zur Beurteilung und konstruktiven Kritik zukünftiger Energiesysteme sowie der dorthin führenden Entwicklungspfade dargestellt. Als Ergebnis stellt sich heraus, daß die bisher vorliegenden Entwürfe zu sehr technischund zu wenig sozial innovativ sind, um eine zukunftsfähige Entwicklung zu ermöglichen.