Dieses Buch führt erstmals die Lebenswelten von Unteroffizieren und einfachen Soldaten ei-ner großen Armee des 'Alten Reiches' im 18. Jahrhundert anschaulich vor Augen. Auf breiter Quellenbasis beleuchtet der Autor am Beispiel Kursachsens sowohl den Alltag im Frieden als auch die Erfahrungen im Krieg. Werbung, Rekrutierung und Garnisonsdienst, die Erfahrung, Deutung und Verarbeitung von Gewalt, Gefangenschaft, Krankheit und Verwundung, der Alltag der Soldatenfrauen und -kinder, die wirtschaftliche Situation sowie das Problem der Desertion sind die großen Themen der Arbeit. Sie verbindet vorbildlich Fragestellungen der klassischen Sozialgeschichte mit denen moderner kulturgeschichtlicher Forschung. Dabei wird die Militärbevölkerung nicht als isolierter Stand betrachtet, sondern ihr Platz in der Gesellschaft ausgelotet. Über das sozial Faktische hinaus lenkt der Autor das Augenmerk auch auf die geistig-mentale Realität der 'kleinen Leute' der Armee. Wie erlebte sich der Soldat selbst, und wie sahen ihn seine Kameraden, wie seine Vorgesetzten, seine Angehörigen und seine Quartierwirte? Ebenso interessiert das Soldatenbild der Schriftsteller, die sich vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit der Existenz von Soldaten auseinander setzten.
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