Die anderen Soldaten - das waren all jene, die die Wehrmacht zunächst nicht haben wollte, die den Nationalsozialisten als »wehrunwürdig« galten. Viele von ihnen waren Widerstandskämpfer, im Zuchthaus oder im Konzentrationslager eingesperrt. Doch Hitlers Heerführer brauchten immer mehr Soldaten, und so wurden die Regimegegner ab 1942 gezwungen, die Uniform des verhassten Nazistaates zu tragen und in den Krieg zu ziehen. Den Kampf gegen die Nazis gaben sie dennoch nicht auf. Joachim Käppner erzählt die Geschichte von Menschen, die sich dem Bösen widersetzten - und zu Unrecht vergessen sind.
Die anderen Soldaten - das waren all jene, die die Wehrmacht zunächst nicht haben wollte, die den Nationalsozialisten als »wehrunwürdig« galten. Viele von ihnen waren Widerstandskämpfer, im Zuchthaus oder im Konzentrationslager eingesperrt. Doch Hitlers Heerführer brauchten immer mehr Soldaten, und so wurden die Regimegegner ab 1942 gezwungen, die Uniform des verhassten Nazistaates zu tragen und in den Krieg zu ziehen. Den Kampf gegen die Nazis gaben sie dennoch nicht auf. Joachim Käppner erzählt die Geschichte von Menschen, die sich dem Bösen widersetzten - und zu Unrecht vergessen sind.
Joachim Käppner ist Redakteur und Autor bei der Süddeutschen Zeitung. Der promovierte Historiker veröffentlichte u.a. »Erstarrte Erinnerung. Der Holocaust im Spiegel der DDR-Geschichtswissenschaft« (1999) und ist Herausgeber und Mitautor von »Die letzten 50 Tage: 1945 ¿ als der Krieg zu Ende ging« (2005) und »Befreit, besetzt, geteilt. Deutschland 1945¿1949« (2006). Im Berlin Verlag erschienen von ihm »Die Familie der Generäle. Eine deutsche Geschichte« (2007) und »Berthold Beitz« (2010). Joachim Käppner lebt in München.
Inhaltsangabe
Vorwort »Die Heeresgruppe braucht Menschen«: Der blaue Schein »Ich komm also zur Strafkompanie«: Ludwig Gehm - von Buchenwald zu den Soldaten Wahnsinn ohne Methode: Das deutsche Dilemma 1941/42 Der blaue Schein: Militarismus, Wehrmacht und Wehrpflicht »Den Schandfleck auf ihrer Ehre tilgen«: Die Einberufung der »Wehrunwürdigen« 1942 Der Straßenkämpfer: Heinz Schröder (SPD) »So Albert, und jetzt geht's fürs Vaterland«: Albert Karrenberg (KPD) Vater gegen Sohn: Denunzianten »Wie eine Horde Verbannter«: In der Strafdivision 999 »Stetten am kalten Arsch«: Erge Greulich muss zu den Soldaten Tom der Wahnsinnige: Vorbereitung auf den Krieg Leben, Überleben und Widerstand auf dem Heuberg: Egon Franke (SPD) »Und die Vögel zwitscherten«: Terror, Mord, Erniedrigung Am Himmel tödliche Hornissen: Tunesien »Sie sind tot und dämlich!«: Aufbruch in den Krieg »Das Ende vom Anfang«: Das Afrikakorps auf dem Rückzug »Daitsch Kamerad, alles Scheiße«: Kampf auf der falschen Seite »Come on, boy«: Seitenwechsel »Wir sind jung, die Sonne scheint, und wir leben«: Gefangen und doch frei »Gegen den roten Weltfeind«: Neujahr am Dnepr (1944) »Kommt zu uns!«: Die Stimme am Fluss »Der Führer ist großmütig«: Vernichtungskrieg »Seid froh, daß ihr noch lebt«: Im Keller Die Lichter im Gebirge: Griechenland 1943-1945 »Diese Landschaft ist hart wie das Schweigen«: Ludwig Gehm als Strafsoldat Hakenkreuz über der Akropolis: Besatzungsterror in Griechenland Falk Harnack und das Antifaschistische Komitee »Auf den Flammenstufen«: Falk Harnack und die Weiße Rose Bei den Partisanen »Wenn du diesen Brief bekommst, bin ich nicht mehr am Leben«: Der Aufstand Das Versteck in der Höhle: Wolfgang Abendroths Flucht »Ohne Gewalt geht es nicht«: Zurückschlagen »So, jetzt ist Schluss«: Ludwig Gehm bei den Partisanen Wenn die Glocken jubeln: Die späte Freiheit des Erwin Bartz Endspiel in Saloniki: Fred Faatz und Georg Eckert Krieg der Brüder: Die griechische Tragödie Die falschen Feinde: neue Gefangenschaft Im Archipel des Wahnsinns: Der Dodekanes 1945 1945: Bis zum bitteren Ende »Für ihn waren wir Faschisten«: Finale in Jugoslawien »Sterne an Sterne«: Falk Harnack und die Stunde der Freiheit Überlaufen »mit der Pistole in der Hand«: Letzte Einsätze und Ende Wieder bei den Nazis: Der Schock der Gefangenenlager »Dann kommen die nicht mehr lebendig raus«: Keine Kameraden »Du Nazischwein!«: Bürgerkrieg hinter Stacheldraht Die »1. Anti-Nazi-Kompanie«: Olle Ickes zweiter Kampf Danach: Lebenswege »Du hast hier nichts mehr zu suchen.« Heinz Schröder (1910-1997) Das dritte Gesicht: Fred Faatz und Georg Eckert »Canale Grande«: Egon Franke »Wie ein Fremder im eigenen Land:« Ludwig Gehm (1905-2002) »Wir werden jetzt in Deutschland gebraucht«: Falk Harnack (1913-1991) »Zum Heldentod begnadigt«: Emil Rudolf Greulich (1909-2005) »Männer, macht Platz«: Erwin Bartz (1911-1989) »Wir wollten unseren Augen nicht trauen«: Albert Karrenberg Epilog und Epitaph: Schlusswort Dank Quellen und Literatur Abbildungsverzeichnis Abkürzungen Anmerkungen Register
Vorwort »Die Heeresgruppe braucht Menschen«: Der blaue Schein »Ich komm also zur Strafkompanie«: Ludwig Gehm - von Buchenwald zu den Soldaten Wahnsinn ohne Methode: Das deutsche Dilemma 1941/42 Der blaue Schein: Militarismus, Wehrmacht und Wehrpflicht »Den Schandfleck auf ihrer Ehre tilgen«: Die Einberufung der »Wehrunwürdigen« 1942 Der Straßenkämpfer: Heinz Schröder (SPD) »So Albert, und jetzt geht's fürs Vaterland«: Albert Karrenberg (KPD) Vater gegen Sohn: Denunzianten »Wie eine Horde Verbannter«: In der Strafdivision 999 »Stetten am kalten Arsch«: Erge Greulich muss zu den Soldaten Tom der Wahnsinnige: Vorbereitung auf den Krieg Leben, Überleben und Widerstand auf dem Heuberg: Egon Franke (SPD) »Und die Vögel zwitscherten«: Terror, Mord, Erniedrigung Am Himmel tödliche Hornissen: Tunesien »Sie sind tot und dämlich!«: Aufbruch in den Krieg »Das Ende vom Anfang«: Das Afrikakorps auf dem Rückzug »Daitsch Kamerad, alles Scheiße«: Kampf auf der falschen Seite »Come on, boy«: Seitenwechsel »Wir sind jung, die Sonne scheint, und wir leben«: Gefangen und doch frei »Gegen den roten Weltfeind«: Neujahr am Dnepr (1944) »Kommt zu uns!«: Die Stimme am Fluss »Der Führer ist großmütig«: Vernichtungskrieg »Seid froh, daß ihr noch lebt«: Im Keller Die Lichter im Gebirge: Griechenland 1943-1945 »Diese Landschaft ist hart wie das Schweigen«: Ludwig Gehm als Strafsoldat Hakenkreuz über der Akropolis: Besatzungsterror in Griechenland Falk Harnack und das Antifaschistische Komitee »Auf den Flammenstufen«: Falk Harnack und die Weiße Rose Bei den Partisanen »Wenn du diesen Brief bekommst, bin ich nicht mehr am Leben«: Der Aufstand Das Versteck in der Höhle: Wolfgang Abendroths Flucht »Ohne Gewalt geht es nicht«: Zurückschlagen »So, jetzt ist Schluss«: Ludwig Gehm bei den Partisanen Wenn die Glocken jubeln: Die späte Freiheit des Erwin Bartz Endspiel in Saloniki: Fred Faatz und Georg Eckert Krieg der Brüder: Die griechische Tragödie Die falschen Feinde: neue Gefangenschaft Im Archipel des Wahnsinns: Der Dodekanes 1945 1945: Bis zum bitteren Ende »Für ihn waren wir Faschisten«: Finale in Jugoslawien »Sterne an Sterne«: Falk Harnack und die Stunde der Freiheit Überlaufen »mit der Pistole in der Hand«: Letzte Einsätze und Ende Wieder bei den Nazis: Der Schock der Gefangenenlager »Dann kommen die nicht mehr lebendig raus«: Keine Kameraden »Du Nazischwein!«: Bürgerkrieg hinter Stacheldraht Die »1. Anti-Nazi-Kompanie«: Olle Ickes zweiter Kampf Danach: Lebenswege »Du hast hier nichts mehr zu suchen.« Heinz Schröder (1910-1997) Das dritte Gesicht: Fred Faatz und Georg Eckert »Canale Grande«: Egon Franke »Wie ein Fremder im eigenen Land:« Ludwig Gehm (1905-2002) »Wir werden jetzt in Deutschland gebraucht«: Falk Harnack (1913-1991) »Zum Heldentod begnadigt«: Emil Rudolf Greulich (1909-2005) »Männer, macht Platz«: Erwin Bartz (1911-1989) »Wir wollten unseren Augen nicht trauen«: Albert Karrenberg Epilog und Epitaph: Schlusswort Dank Quellen und Literatur Abbildungsverzeichnis Abkürzungen Anmerkungen Register
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Otto Langels schätzt den Verdienst von Joachim Käppners Sachbuch. Darin geht der Historiker der "Strafdivision 999" nach, in die 1942 unter Hitler als Regimegegner verurteilte Häftlinge gesteckt wurden, nachdem die deutsche Wehrmacht Verluste erlitten hatte. Dabei erfährt Langels von Käppner, dass der Plan der Zwangssoldaten, geschlossen zum Gegner überzulaufen, durch die strategische Verteilung der Soldaten in verschiedene Einheiten scheiterte; einzelnen gelang jedoch der Wechsel, und andere halfen Zivilisten, indem sie sie vor Razzien warnten, so Langels. Schockiert liest er, dass diese Verdienste von den Alliierten nach Kriegsende nicht anerkannt wurden. Bis heute würden sie nicht als Verfolgte des NS-Regimes gelten. Nur gut, dass Käppners "beachtenswerte Darstellung" dem entgegenwirkt, schließt der Kritiker.
»Die unfassbaren Berichte und Schicksale, die nun endlich so umfänglich erzählt werden, vermitteln auch heute Hoffnung und Zuversicht.« P.M. History 20221001
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