Als Rudyard Kipling (1865-1936) im Jahr 1907 der Literaturnobelpreis verliehen wurde, war er nicht nur der erste englischsprachige, sondern auch der bis dahin jüngste Autor, der die Auszeichnung erhielt. Besonders seine frühen, im britisch-indischen Kolonialreich angesiedelten Kurzgeschichten zeichnen sich durch eine impressionistisch verknappte Sprache bei gleichzeitig scharf beobachtetem Realismus aus. Das gilt auch für Kiplings Soldatengeschichten, dem ebenso volkstümlich-derben wie kunstvollen Prosagegenstück zu seinem berühmten Gedichtzyklus der "Barrack Room Ballads" (dt. "Soldatenlieder").