Ein deutscher Professor feiert seinen sechzigsten Geburtstag. Für dessen Schüler und Mitarbeiter ist das üblicherweise ein eher beunruhigendes Da tum. Lange schon im voraus ist ihnen klar, daß sie da einiges zu organisieren und auszurichten haben werden: ein würdiges Symposium mit berühmten Ordinarien, einen aufwendigen Empfang mit gewichtigen Honoratioren, eine opulente Festschrift mit renommierten Gelehrten. Das alles gerät meist furchtbar steif und ziemlich gräßlich. Aber so wird es eben gemacht. Das ge hört dazu, und irgendwie wird man es am Ende ja auch durchstehen. Doch was fangt man…mehr
Ein deutscher Professor feiert seinen sechzigsten Geburtstag. Für dessen Schüler und Mitarbeiter ist das üblicherweise ein eher beunruhigendes Da tum. Lange schon im voraus ist ihnen klar, daß sie da einiges zu organisieren und auszurichten haben werden: ein würdiges Symposium mit berühmten Ordinarien, einen aufwendigen Empfang mit gewichtigen Honoratioren, eine opulente Festschrift mit renommierten Gelehrten. Das alles gerät meist furchtbar steif und ziemlich gräßlich. Aber so wird es eben gemacht. Das ge hört dazu, und irgendwie wird man es am Ende ja auch durchstehen. Doch was fangt man eigentlich an mit einem Jubilar wie Peter Lösche? In diesem Fall ist es ja paradox: Gerade fiir ihn würden seine Leute gern und lustvoll etwas auf die Beine stellen. Denn gerade Peter Lösche ist der genaue Antityp zum gravitätischen Großordinarius der deutschen Universität. Seine Mitarbeiter haben alle Freiheiten, die sie sich wünschen können. Peter Lö sche schert sich nicht wirklich darum, wo,wie und wann seine Hilfskräfte und Assistenten arbeiten. Wichtig ist ihm nur, daß sie ihre Arbeit hinbekom men und kein langweiliges Zeug zusammenschreiben. Im übrigen ist er im mer gut gelaunt, lacht lauter und fröhlicher als jeder andere schon morgens im Politologenflur und noch abends spät im Biergarten. Und wenn sein Troß dann in jene frnsteren Kellerkneipen zieht, in die neun von zehn seiner eh renwerten Kollegen niemals einen Fuß setzen würden, ist er - jedenfalls zu weilen - mit von der Partie. Wie gesagt: prächtig gelaunt, herzlich lachend und höchst spendabel obendrein.
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Autorenporträt
Tobias Dürr, geboren 1965, Politikwissenschaftler und Publizist, Chefredakteur der Zeitschrift "Berliner Republik"; zahlreiche Beiträge für Tages-, Wochen- und Fachzeitschriften.
Prof. Dr. Franz Walter ist Direktor des Instituts für Demokratieforschung an der Universität Göttingen. Er publiziert vor allem zur Geschichte und Entwicklung der deutschen Parteien, u.a. regelmäßig auf SPIEGEL ONLINE.
Inhaltsangabe
I. Ein Gespräch mit Peter Lösche.- "Abschiednehmen von der alten Solidargemeinschaft".- II. Parteien, Milieus und Verbände im historischen Vergleich.- Katholisches Milieu und politischer Katholizismus in säkularisierten Gesellschaften: Deutschland, Österreich und die Niederlande im Vergleich.- Die Politik der Milieus und das Milieu der Politik.- Überlebenstechniken des Eichsfelder Katholizismus unter den deutschen Diktaturen: Identitätssicherung oder Selbstaufgabe?.- Volksgesetzgebung - eine Gefahr für die Demokratie? Das Youngplan-Referendum 1929 und die Weimarer Erfahrungen.- Das bürgerlich-liberale Milieu in der Stadt Nordhausen - ein Sonderfall?.- Die veränderte Geschäftsgrundlage gewerkschaftlicher Politik: Von der Einheitsgewerkschaft zur Konkurrenzgewerkschaft.- III. Parteien- und Regierungssysteme.- Politische Strategien im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie.- "Irlandisierung", nicht Ende? Einige Überlegungen zur Zukunft der deutschen Volksparteien nach dem Zerfall ihrer Voraussetzungen.- Die Bundestagswahl vom 27. September 1998: Politisch-kultureller Wendepunkt der Parteiendemokratie in Deutschland.- Ministerpräsident und/oder Premierminister?.- Politische Führung in Bonn und Washington: Formelle und informelle Bedingungen des Regierens im parlamentarischen und präsidentiellen Regierungssystem.- Von der Differenz zur Konvergenz? Deutscher und amerikanischer Bundesstaat im Vergleich.- Konfliktlösung im parlamentarischen Bundesstaat: Zur Verfahrenssteuerung durch politische Parteien.- Präsidenten und Frauen: Privatleben und öffentliches Interesse in den USA und in Frankreich.- Die Osterweiterung von NATO und Europäischer Union: Ein Vergleich der Argumentationsmuster in Deutschland und in den USA.- IV. Sozialdemokratieund christliche Union in der Bundesrepublik.- Eliten- und Theoriebildung in der SPD nach 1945.- Ständiger Wandel als Aufgabe: Überlegungen zur Programmatik und zur Organisationskultur der SPD.- Die Krise der SPD in den Großstädten: Der Fall Kassel.- Ausflug zur Macht, noch nicht wiederholt: Die Sozialdemokratische Wählerinitiative und ihre Rudimente im Bundestagswahlkampf 1998.- "Zu katholisch": Die Durchsetzung der CDU und das schwierige Zusammengehen der Konfessionen in der Bundesrepublik Deutschland.- Die CSU nach den Wahlen 1998: Tendenzen zur "lose verkoppelten Anarchie", zur "Cäsarisierung" und "Bonapartisierung"?.- V. Parteien in internationaler Perspektive.- Eine islamische Spielart der nicht-westlichen Demokratie? Parteien und Interessenverbände im demokratischen Nationalstaat und in der fundamentalistischen Gottesordnung.- Zwischen Usurpation und Transformation: Bemerkungen zum System der Einparteienherrschaft und zum Wandel der Arbeiterbewegung am Beispiel Polens 1944-1989.- Forza Italia - der Prototyp einer Medienkommunikationspartei?.- Schwedens Sozialdemokraten: Das Ende einer Erfolgsgeschichte?.- VI. Ideen.- Sozialdemokratismus aus ideengeschichtlicher Vogelperspektive.- Sozialwissenschaftliche Parteienanalyse bei Georg Jellinek.- Glaube und Gemeinschaft: Der "konservative Liberalismus" des Alexis de Tocqueville.- Kleine Auswahlbibliographie von Peter Lösche.- Die Autoren.
I. Ein Gespräch mit Peter Lösche.- "Abschiednehmen von der alten Solidargemeinschaft".- II. Parteien, Milieus und Verbände im historischen Vergleich.- Katholisches Milieu und politischer Katholizismus in säkularisierten Gesellschaften: Deutschland, Österreich und die Niederlande im Vergleich.- Die Politik der Milieus und das Milieu der Politik.- Überlebenstechniken des Eichsfelder Katholizismus unter den deutschen Diktaturen: Identitätssicherung oder Selbstaufgabe?.- Volksgesetzgebung - eine Gefahr für die Demokratie? Das Youngplan-Referendum 1929 und die Weimarer Erfahrungen.- Das bürgerlich-liberale Milieu in der Stadt Nordhausen - ein Sonderfall?.- Die veränderte Geschäftsgrundlage gewerkschaftlicher Politik: Von der Einheitsgewerkschaft zur Konkurrenzgewerkschaft.- III. Parteien- und Regierungssysteme.- Politische Strategien im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie.- "Irlandisierung", nicht Ende? Einige Überlegungen zur Zukunft der deutschen Volksparteien nach dem Zerfall ihrer Voraussetzungen.- Die Bundestagswahl vom 27. September 1998: Politisch-kultureller Wendepunkt der Parteiendemokratie in Deutschland.- Ministerpräsident und/oder Premierminister?.- Politische Führung in Bonn und Washington: Formelle und informelle Bedingungen des Regierens im parlamentarischen und präsidentiellen Regierungssystem.- Von der Differenz zur Konvergenz? Deutscher und amerikanischer Bundesstaat im Vergleich.- Konfliktlösung im parlamentarischen Bundesstaat: Zur Verfahrenssteuerung durch politische Parteien.- Präsidenten und Frauen: Privatleben und öffentliches Interesse in den USA und in Frankreich.- Die Osterweiterung von NATO und Europäischer Union: Ein Vergleich der Argumentationsmuster in Deutschland und in den USA.- IV. Sozialdemokratieund christliche Union in der Bundesrepublik.- Eliten- und Theoriebildung in der SPD nach 1945.- Ständiger Wandel als Aufgabe: Überlegungen zur Programmatik und zur Organisationskultur der SPD.- Die Krise der SPD in den Großstädten: Der Fall Kassel.- Ausflug zur Macht, noch nicht wiederholt: Die Sozialdemokratische Wählerinitiative und ihre Rudimente im Bundestagswahlkampf 1998.- "Zu katholisch": Die Durchsetzung der CDU und das schwierige Zusammengehen der Konfessionen in der Bundesrepublik Deutschland.- Die CSU nach den Wahlen 1998: Tendenzen zur "lose verkoppelten Anarchie", zur "Cäsarisierung" und "Bonapartisierung"?.- V. Parteien in internationaler Perspektive.- Eine islamische Spielart der nicht-westlichen Demokratie? Parteien und Interessenverbände im demokratischen Nationalstaat und in der fundamentalistischen Gottesordnung.- Zwischen Usurpation und Transformation: Bemerkungen zum System der Einparteienherrschaft und zum Wandel der Arbeiterbewegung am Beispiel Polens 1944-1989.- Forza Italia - der Prototyp einer Medienkommunikationspartei?.- Schwedens Sozialdemokraten: Das Ende einer Erfolgsgeschichte?.- VI. Ideen.- Sozialdemokratismus aus ideengeschichtlicher Vogelperspektive.- Sozialwissenschaftliche Parteienanalyse bei Georg Jellinek.- Glaube und Gemeinschaft: Der "konservative Liberalismus" des Alexis de Tocqueville.- Kleine Auswahlbibliographie von Peter Lösche.- Die Autoren.
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