Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2, Johannes Kepler Universität Linz (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Giegold/Embshoff definieren Solidarische Ökonomie als Formen des Wirtschaftens, die menschliche Bedürfnisse auf der Basis freiwilliger Kooperation, Selbstorganisation und gegenseitiger Hilfe befriedigen (vgl. Giegold/Embshoff, 2008:12). Ein Zentrum Solidarischer Ökonomie befindet sich in Lateinamerika. In Brasilien wurde ein eigenes Staatssekretariat unter der Leitung des Ökonomen Paul Singer für Solidarische Ökonomie gegründet. Bereits 2006 konnten mehr als 14000 solidarökonomische Zusammenhänge registriert werden.
Die Solidarische Ökonomie in Brasilien ist nicht nur ein zunehmend bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern wird auch von Gewerkschaften, Kirchen und Universitäten in eigenen Incubadoras (zu Deutsch "Brutkästen"), bestehend aus ProfessorInnen, StudentInnen und UniversitätsmitarbeiterInnen, aktiv und mit viel Engagement politisch und sozial unterstützt. In Brasilien werden solidarökonomische Genossenschaften als eine Reaktion in Form der Selbsthilfe und Selbstorganisation gesehen. Vom Konkurs bedrohte Unternehmen werden von den ArbeiterInnen besetzt und weitergeführt. Die Organisationsform wird dabei in demokratischer und solidarischer Form gehalten während die Produktionsstruktur in der Regel unverändert bleibt und daher der bereits bestehende finanzieller Druck auf die ArbeiterInnen übertragen wird.
Nicht nur in Brasilien sondern weltweit entwickeln sich alternative Wirtschafts-, Arbeits - und Lebensformen, die den widrigen ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen ein selbstbestimmtes und solidarisches Miteinander entgegenstellen. Selbstverwaltete Betriebe, Betriebsbesetzungen, wiederinstandgesetzte Betriebe, Genossenschaften, landwirtschaftliche Direktvermarktung, Wohnprojekte, Tauschringe oder fairer Handel sind nur einige Beispiele. Sie alle zeigen, dass anders wirtschaften solidarisch - und ohne dem Profitprinzip gehorchen zu müssen (Non Profit) - gestaltet werden kann.
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Die Solidarische Ökonomie in Brasilien ist nicht nur ein zunehmend bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern wird auch von Gewerkschaften, Kirchen und Universitäten in eigenen Incubadoras (zu Deutsch "Brutkästen"), bestehend aus ProfessorInnen, StudentInnen und UniversitätsmitarbeiterInnen, aktiv und mit viel Engagement politisch und sozial unterstützt. In Brasilien werden solidarökonomische Genossenschaften als eine Reaktion in Form der Selbsthilfe und Selbstorganisation gesehen. Vom Konkurs bedrohte Unternehmen werden von den ArbeiterInnen besetzt und weitergeführt. Die Organisationsform wird dabei in demokratischer und solidarischer Form gehalten während die Produktionsstruktur in der Regel unverändert bleibt und daher der bereits bestehende finanzieller Druck auf die ArbeiterInnen übertragen wird.
Nicht nur in Brasilien sondern weltweit entwickeln sich alternative Wirtschafts-, Arbeits - und Lebensformen, die den widrigen ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen ein selbstbestimmtes und solidarisches Miteinander entgegenstellen. Selbstverwaltete Betriebe, Betriebsbesetzungen, wiederinstandgesetzte Betriebe, Genossenschaften, landwirtschaftliche Direktvermarktung, Wohnprojekte, Tauschringe oder fairer Handel sind nur einige Beispiele. Sie alle zeigen, dass anders wirtschaften solidarisch - und ohne dem Profitprinzip gehorchen zu müssen (Non Profit) - gestaltet werden kann.
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