Beginn der 50er Jahre suchten KünstlerInnen, um Institutionszwängen zu entkommen, Aufführungsorte im alltäglichen Leben. Sie realisierten in den 60er und 70er Jahren Experimente an verlassenen oder öffentlichen Plätzen und motivierten das Publikum mitzumachen. TänzerInnen wie Trisha Brown lösten sich von balletteusen Idealen. Alltagsgesten und die Umgebung (Proberäume, Natur, Straßen und die Stadt), bildeten eine Choreographie. Im Sommer 2010 wurde die Tänzerin Trisha Brown am Musée d Art Contemporain in Lyon ausgestellt. Wie das französische Museum mit der Wanderausstellung von Peter Elley aus dem Walk Art Museum aus Minneapolis umging, welche Medien eingesetzt wurden und wie vergängliche Inhalte präsentiert wurden waren Leitfragen dieser Recherche. Zwei Museen zeigten dieselbe Ausstellung auf unterschiedlichen Weisen. Eine Tänzerin auszustellen die sich ursprünglich von Institutionen lösen wollte ist nun keine einfache Sache und ich versuchte zu verstehen, welche Bedeutung dieser gewaltige Akt bekommt.