Für die Psychiatrie sind die hirnorganischen Psychosyndrome etwas in den Hintergrund getreten: Durch die Antibiotika wurden auch die postenzephalitischen Syndrome drastisch reduziert. Dank der verbesserten prä-, peri- und postnatalen Fürsorge und wegen des allgemeinen Geburtenrückgangs wurden in den Kindekliniken Betten für hirnorganisch geschädigte Kinder frei, die vorher in der Kinder- und Jugenspsychiatrie oder in der Nervenklinik behandelt worden waren. Die Bedeutung ex00ener und genetischer Ursachen wird jetzt in de Psychiatrie nicht selten unterschätzt. Das ist bedauerlich, weil sich viele hirnorganische Erkrankungen, mit denen psychische Störungen einhergehen, oft rasch und zuverlässig durch psychopharamakologische Behandlungsmethoden bessern lassen. Das vorliegende Buch will den diagnostischen Blick schärfen und Anregungen für die Therapie geben.