Unterwasser- und Waldschreien
Cover & Klappentext
Im Gegensatz zu Band eins ist dieses Cover hier deutlich düsterer gestaltet. Es ist zwar hübsch, hat aber eher weniger mit dem Buch zu tun.
Gerade diejenigen, die den ersten Teil gelesen haben, dürften schon einen gewissen Bezug zu Lene haben.
Sie kennen den Schreibstil der Autorin. Wissen, was sie erwartet. Deshalb ist der Klappentext für…mehrUnterwasser- und Waldschreien
Cover & Klappentext
Im Gegensatz zu Band eins ist dieses Cover hier deutlich düsterer gestaltet. Es ist zwar hübsch, hat aber eher weniger mit dem Buch zu tun.
Gerade diejenigen, die den ersten Teil gelesen haben, dürften schon einen gewissen Bezug zu Lene haben. Sie kennen den Schreibstil der Autorin. Wissen, was sie erwartet. Deshalb ist der Klappentext für jene vermutlich eher zu vernachlässigen. Für alle anderen: Er trifft den Inhalt perfekt.
Zur Info: Es ist nicht notwendig, den ersten Band gelesen zu haben, um sich in der Geschichte zurechtzufinden. Man wird mit allen notwendigen Informationen im Vorfeld versorgt.
Meinung
Statt sich mit dem Tod ihres Drillingsbruders Henrik auseinanderzusetzen, lenkt Lene sich ab. Sie verbringt den Großteil ihrer Zeit im Kletterpark, wo sie Fin kennenlernt, der versucht, seine Höhenangst zu besiegen.
So leicht sich alles am Anfang auch anfühlen mag, beide müssen sich irgendwann ihrer Vergangenheit stellen, denn auch Fin hat sein Päckchen zu tragen.
Die Sichtweise werden abwechselnd von Fin und Lene bestritten.
Die Autorin schafft es, mit leisen Worten beide Protagonisten dem Leser näherzubringen. Dadurch werden auch viele Emotionen aufgebaut. Allerdings birgt das gemächliche Tempo auch das Risiko, dass langatmige Szenen entstehen. Was hier hin und wieder der Fall war. Jedoch sorgten kleinere Spannungsspitzen, verteilt über die Geschichte, für einen gewissen Kick.
Besonders angenehm war hier das Setting. Norwegen hat es mir wirklich angetan. Der Schreibstil ist einfach nur wunderschön. Er passt zum Inhalt, trägt diese leisen Töne. Vergleichbar mit Musik erinnert er hier an einen plätschernden Gebirgsbach.
Diese Story bietet viele kleine Besonderheiten, was die Protagonisten umso realistischer erscheinen lässt. Und obwohl der Schwerpunkt auf der Trauerbewältigung liegt, was wohl an niemandem spurlos vorbeigeht, fühlt man sich nicht allein. Als würde man an die Hand genommen und fest umarmt werden. Denn mit Verlusten muss man sich auseinandersetzen, sonst fressen einen Trauer, Wut und Frust auf.
Es gibt einige Triggerpunkte, die beachtet werden sollten.
Trotz des schweren Themas gibt es aber auch Licht am Horizont. Die Romanze zwischen Fin und Lene gibt Hoffnung. Sie geben sich die Kraft, um weiterzumachen. Aber ist sie genug, um die Schatten der Vergangenheit hinter sich zu lassen?
Fazit
Eine besondere Geschichte (#Ravensburger Verlag), die einen tief berührt, aber auch Hoffnung spendet. Ein eindrucksvolles Setting und ein großartiger Schreibstil runden das Ganze ab. Für all jene, die die Natur lieben, realistische Geschichten mögen, die sich langsam aufbauen und durch leise Töne bestechen, anstatt durch die Handlung zu hetzen. Ich vergebe viereinhalb von fünf Sternen, runde aber auf fünf auf.