Eine Geschichte über Menschen, denen große Veränderungen bevorstehen. Sie sind eine Familie und glauben doch, Fremde zu sein. Was verbindet diese Menschen? - Der Sommer. Da ist zum Beispiel Sacha, 16, die Probleme mit ihrem kleinen Bruder hat, einem hochbegabten, die Schule schwänzenden Einstein-Fan; und eigentlich will sie die Welt retten, aber ihre Eltern sind ihr da auch keine Hilfe. So weit die Gegenwart. In der Vergangenheit verbringen ein anderer Bruder und eine andere Schwester einen wunderschönen Sommer, obwohl sie wissen, dass die Zeit gegen sie arbeitet ...
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Johannes Kaiser findet Gefallen an dem letzten Teil von Ali Smiths Tetralogie der Jahreszeiten, mit dem Titel "Sommer". Der politisch aufgeladene Roman folgt der ehemaligen Schauspielerin und frisch verlassenen Grace und ihren Kindern Sacha und Robert, die eine politisch links eingestellt und für's Klima kämpfend, der andere Brexit-Befürworter und rechtsradikal provozierend, so Kaiser, der in der Familie die zerrissene englische Gesellschaft erkennt. Die Geschichten sind dem Rezensenten zufolge nicht miteinander verknüpft, "jede einzelne ist ein kleines Drama". Durch die direkte Rede und Präsentform hat er allerdings das Gefühl, die Geschichten direkt mitzuerleben. Ein lebendiger, ungeschminkter Genuss, der den Zeitgeist der britischen Gesellschaft ausgezeichnet darstellt, schließt Drees zufrieden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Mit 'Sommer' hat Ali Smith ein literarisches Projekt abgeschlossen, wie es in der Gegenwartsliteratur nicht viele geben dürfte.« Christoph Schröder / Deutschlandfunk