Ebenso einfühlsam wie schonungslos porträtiert der 30-jährige Amerikaner Adrian Tomine in "Sommerblond" die emotionale Zerrissenheit seiner Generation. In drei melancholischen Erzählungen gewährt er Einblicke in das zuweilen abwegige Streben seiner Protagonisten nach Zuwendung und Anerkennung. Tomine gelingt in eindringlichen, naturalistischen Bildern ein Comic, lohnend wie ein guter zeitgenössischer Roman (Nick Hornby).
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Die drei neuen Comic-Stories des Amerikaners Adrian Tomine kommen schön "lakonisch und subtil" wie eh und je daher, freut sich Rezensent Christian Gasser. Auch wenn sich seine Protagonisten - da gibt es die arbeitslose Telefonverkäuferin, den verklemmten Voyeur oder den Highschool-Außenseiter - in ihrer "depressiven Grundstimmung" stark ähneln, so ändere dies nichts an der Tatsache, dass Tomine "ein begnadeter" Comic-Erzähler ist. Die Stärke des Autors liegt für Gasser in seinem klaren, aber zugleich "subtilen" Strich. Im neuen Buch lässt Tomine zum Entzücken des Kritikers sogar ein wenig Hoffnung auf den melancholischen Gesichtern seiner Figuren erscheinen. Ein Autor, "der genau weiß, was er sagen" und zeigen muss.
© Perlentaucher Medien GmbH
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