Vor ihr liegt ein Sommer, in dem sie einen ganzen Kontinent zwischen sich und ihrer Familie weiß: Während ihre Eltern nach Europa segeln, bleibt die 17-jährige Grady McNeil allein zurück in einem New York ohne Aircondition, aber vielen Versprechen. Grady kann tun und lassen, was sie will. Und sie will eine Menge, bloss sich noch nicht in die reiche, feine Gesellschaft einfädeln, die sie nur müde macht. So verliebt sie sich in Clyde, einen jüdischen Jungen aus Brooklyn, der, zurück aus dem Krieg, als Parkplatzwächter arbeitet. Es ist ihr egal, dass sich ihre Mutter, einen anderen Schwiegersohn erträumt – eine standesgemässe, sichere Partie. Doch ein komfortables, risikoloses Leben ist das Letzte, was Grady interessiert. Sie schwirrt durch diese heißen Monate mit Clyde und seinen Kumpeln – erfüllt von einer Sehnsucht nach einer Welt mit lauter Unbekannten, wo nichts festgeschrieben ist und immer noch ein letztes Rätsel zu lösen bleibt.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als "aufregende Wiederentdeckung" würdigt Paul Ingendaay diesen frühen Roman von Truman Capote, der als Auftakt der auf acht Bände angelegten Truman-Capote-Werkausgabe erschienen ist. "Mit leichter Hand und bösem Blick" zeichne Capote darin ein Porträt der New Yorker Upper Class. Im Mittelpunkt sieht Ingendaay die siebzehnjährige Grady, Tochter einer steinreichen Südstaatenfamilie, die die heißen Monate allein in der Stadt verbringt, um Clyde, ihren heimlichen Freund aus der jüdischen Unterschicht, wiederzusehen, und schließlich überstürzt zu heiraten. Die Zerrissenheit der Figur der Grady findet Ingendaay sichtlich berührend. Besonders angetan hat es ihm dabei der Umstand, dass Capote nichts "niemanden bebotschaften" will, sondern Gefühle in "überraschende poetische Bilder" übersetzt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.04.2006Mit leichter Hand und bösem Blick
Neues vom Wunderkind: "Sommerdiebe" als Auftakt der Truman-Capote-Werkausgabe
Schon immer konnten sich Leser nach Belieben ihr eigenes Bild des Schriftstellers Truman Capote (1924 bis 1984) schnitzen. Es begann mit der provozierenden Titelfotografie seines Debütromans "Andere Stimmen, andere Räume" von 1948, auf der ein Dreiundzwanzigjähriger von gefährlicher sexueller Ambivalenz den Betrachter mit großen Kinderaugen fixiert; das Kindliche, Freche, die offen ausgestellte Homosexualität des kleinen Mannes mit der hohen Stimme sollten zu seinen Markenzeichen werden. Es ging weiter mit starken Sprüchen und Angebereien, Gerichtsprozessen und publicitywirksamen Skandalen, mit Verschwendung, Drogen und Alkohol, und es endete in der Selbstzerstörung.
Mitten darin steckte ein enormes literarisches Talent, aus dem sich vielleicht mehr hätte machen lassen. Vielleicht aber auch nicht. Kürzlich hat Bennett Millers Film "Truman Capote" mit Philip Seymour Hoffman (F.A.Z. vom 1. März) die Etappe rekonstruiert, in der Capote sich so leidenschaftlich wie danach nie wieder in einen Stoff verbiß und mit "Kaltblütig" (1966) das Modell für den journalistisch inspirierten Dokumentarroman schuf. Daß sich über die Entstehung eines Buches, der zum Millionenbestseller wurde, ein Film drehen läßt, verrät nur, wie tief die Persönlichkeit des Autors mit seinem Material verwoben ist. Capote hat es nicht anders gewollt. Selbst da, wo er sich zurücknimmt, wird seine Zurückhaltung zum Thema.
Und doch ist längst die Zeit gekommen, den Prosastilisten Capote ohne die Begleitmusik seines eigenen Marketings oder die beleidigte Indignation seiner zahlreichen Feinde zu würdigen; er ist nicht mehr unser Zeitgenosse. Die beste Möglichkeit dazu bietet der Verlag Kein & Aber durch eine auf acht Bände angelegte, sorgfältig gemachte Werkausgabe, die jetzt mit "Sommerdiebe" gestartet ist.
Ob dieses kürzlich entdeckte vollständige Manuskript mit dem Originaltitel "Summer Crossing" tatsächlich früher entstand als "Andere Stimmen, andere Räume", also Capotes eigentliches Romandebüt darstellt, ist allerdings eher eine Frage der Verlagswerbung; auch das Nachwort hält sich bei der exakten Datierung auffallend zurück. Vermutlich wurde "Sommerdiebe" früher begonnen, aber auch später abgeschlossen als "Andere Stimmen". Daß es überhaupt vollständig erhalten ist, weiß man erst seit dem Jahr 2004, als das Manuskript bei Sotheby's in New York zur Versteigerung angeboten wurde, bevor die New York Public Library dazu bewogen werden konnte, es zu erwerben. Capote selbst glaubte es weggeworfen zu haben, wie er in den fünfziger Jahren zu Protokoll gab. Glücklich der Schriftsteller, der es sich leisten kann, solche Seiten wegzuwerfen.
"Sommerdiebe" spielt im New York der Nachkriegszeit, in einem Ambiente, das "Frühstück bei Tiffany" und die Verfilmung mit Audrey Hepburn in das Bild perlender Frivolität verwandelt haben. In "Sommerdiebe" lauert hinter dem Luxus die schiere Verzweiflung. Die siebzehnjährige Grady McNeil, Tochter einer steinreichen Südstaatenfamilie, hat es sich in den Kopf gesetzt, die heißen Monate allein in der Stadt zu verbringen, während ihre Eltern zur großen Schiffspassage nach Europa aufbrechen. Mutter McNeil will in Paris das Kleid für Gradys Gesellschaftsdebüt schneidern lassen. Grady dagegen denkt an Clyde Manzer, ihren heimlichen Freund aus der jüdischen Unterschicht, der sich als Parkwächter verdingt. Allein schon, daß Grady gegen die Konventionen des Eastside-Geldadels verstoßen will, macht sie als Figur interessant; von fern grüßen die aufsässigen jungen Amerikanerinnen bei Henry James. In der schwülen Luft von Manhattan liegt ein Freiheitsversprechen, das die Hoffnungen der McNeils pulverisieren wird.
Mit leichter Hand und bösem Blick entrollt Capote ein Porträt der New Yorker Upper Class, für die der Lebenshorizont aus Etikette, der richtigen Heirat und dem richtigen Seidenstoff besteht. Ein paar Striche nur, und eine ganze Wertordnung steht da: die neurotische Mutter, die für Grady denselben Käfig vorgesehen hat, in dem sie selbst sich befindet; die angepaßte Schwester mit Wochenendhaus in Long Island; der desinteressierte Vater, für den nur das Ergebnis unterm Strich zählt. Aus den kostbaren, langweiligen Interieurs ihrer Kindheit bricht Grady aus, bereit, für eine überraschende Tat alles wegzuwerfen. Am Ende hat weder die eine noch die andere Welt Platz für sie.
Das Buch erklärt nicht, worin die Anziehung zwischen Grady und Clyde genau besteht - das Privileg aller Liebesgeschichten. "Es war, als sei die Welt, in der sie sich begegneten, ein Schiff, in die Flaute geraten zwischen zwei Inseln, die sie selbst waren: ohne jede Anstrengung konnte er ihre Küste sehen, aber seine blieb verborgen im tief hängenden Nebel." Klug beschränkt sich Capote auf die Innensicht seiner Figuren, deren Motive er nie bewertet, sondern in Aktion zeigt. Man wüßte gern, warum der Autor mit seinem Buch so unzufrieden war, daß er es nicht in sein Werk aufgenommen sehen wollte. Aus fünfzig Jahren Abstand ist offensichtlich, wie schmetterlingshaft sich die "Sommerdiebe" über den schwerblütigen Sozialrealismus der amerikanischen Nachkriegszeit erheben.
Ganz an die Atmosphäre, das Licht und das magische Glitzern der Oberflächen hingegeben, denen die Figuren ihr Schicksal abzulesen versuchen, deutet Capote die Signale der Metropole je nach Gefühlslage seiner Heldin als Fragezeichen, Provokation oder mächtige Verführung - "Gesichter, die nirgendwohin gehören, grüne Schatten unter grünen Augenschirmen, einbalsamierte Abendmumien, die in der karamellsüßen Luft schweben", wie es in Heidi Zernings geschmeidiger Übersetzung heißt. Kein Lebensplan - und sicher nicht Gradys überstürzte Ehe mit einem Mann, der kaum etwas von seiner Zukunft begreift - kann den flirrenden Sehnsuchtsbildern entsprechen, die New York so verschwenderisch produziert. Deshalb fragen wir uns auch nicht, was die Geschichte bedeutet oder exemplifiziert, sondern viel eher, warum uns die Zerrissenheit dieser Figur so nahegeht.
Und das ist der stärkste Grund dafür, den kurzen Roman für eine aufregende Wiederentdeckung zu halten. Truman Capote will nichts beweisen und niemanden bebotschaften, sondern übersetzt Gefühle in überraschende poetische Bilder. In einem Interview mit der legendären Zeitschrift "Paris Review" Ende der fünfziger Jahre sprach der Schriftsteller von Vorbildern wie Flaubert, Tschechow und Jane Austen. Das war keine Selbstüberhebung, sondern der Versuch, die eigene Herkunftslinie zu benennen. "Sommerdiebe", das Werk eines sehr jungen Mannes, macht schlagartig bewußt, wie früh dieser Autor wußte, wer er war, auch wenn er nur einen Bruchteil davon einlösen konnte. Stil, hat Truman Capote gesagt, läßt sich nicht bewußt erarbeiten, genausowenig, wie sich die eigene Augenfarbe erarbeiten läßt.
Truman Capote: "Sommerdiebe". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Heidi Zerning. Mit einem Nachwort von Annuschka Roshani. Verlag Kein & Aber, Zürich 2006. 146 S., geb., 16,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Neues vom Wunderkind: "Sommerdiebe" als Auftakt der Truman-Capote-Werkausgabe
Schon immer konnten sich Leser nach Belieben ihr eigenes Bild des Schriftstellers Truman Capote (1924 bis 1984) schnitzen. Es begann mit der provozierenden Titelfotografie seines Debütromans "Andere Stimmen, andere Räume" von 1948, auf der ein Dreiundzwanzigjähriger von gefährlicher sexueller Ambivalenz den Betrachter mit großen Kinderaugen fixiert; das Kindliche, Freche, die offen ausgestellte Homosexualität des kleinen Mannes mit der hohen Stimme sollten zu seinen Markenzeichen werden. Es ging weiter mit starken Sprüchen und Angebereien, Gerichtsprozessen und publicitywirksamen Skandalen, mit Verschwendung, Drogen und Alkohol, und es endete in der Selbstzerstörung.
Mitten darin steckte ein enormes literarisches Talent, aus dem sich vielleicht mehr hätte machen lassen. Vielleicht aber auch nicht. Kürzlich hat Bennett Millers Film "Truman Capote" mit Philip Seymour Hoffman (F.A.Z. vom 1. März) die Etappe rekonstruiert, in der Capote sich so leidenschaftlich wie danach nie wieder in einen Stoff verbiß und mit "Kaltblütig" (1966) das Modell für den journalistisch inspirierten Dokumentarroman schuf. Daß sich über die Entstehung eines Buches, der zum Millionenbestseller wurde, ein Film drehen läßt, verrät nur, wie tief die Persönlichkeit des Autors mit seinem Material verwoben ist. Capote hat es nicht anders gewollt. Selbst da, wo er sich zurücknimmt, wird seine Zurückhaltung zum Thema.
Und doch ist längst die Zeit gekommen, den Prosastilisten Capote ohne die Begleitmusik seines eigenen Marketings oder die beleidigte Indignation seiner zahlreichen Feinde zu würdigen; er ist nicht mehr unser Zeitgenosse. Die beste Möglichkeit dazu bietet der Verlag Kein & Aber durch eine auf acht Bände angelegte, sorgfältig gemachte Werkausgabe, die jetzt mit "Sommerdiebe" gestartet ist.
Ob dieses kürzlich entdeckte vollständige Manuskript mit dem Originaltitel "Summer Crossing" tatsächlich früher entstand als "Andere Stimmen, andere Räume", also Capotes eigentliches Romandebüt darstellt, ist allerdings eher eine Frage der Verlagswerbung; auch das Nachwort hält sich bei der exakten Datierung auffallend zurück. Vermutlich wurde "Sommerdiebe" früher begonnen, aber auch später abgeschlossen als "Andere Stimmen". Daß es überhaupt vollständig erhalten ist, weiß man erst seit dem Jahr 2004, als das Manuskript bei Sotheby's in New York zur Versteigerung angeboten wurde, bevor die New York Public Library dazu bewogen werden konnte, es zu erwerben. Capote selbst glaubte es weggeworfen zu haben, wie er in den fünfziger Jahren zu Protokoll gab. Glücklich der Schriftsteller, der es sich leisten kann, solche Seiten wegzuwerfen.
"Sommerdiebe" spielt im New York der Nachkriegszeit, in einem Ambiente, das "Frühstück bei Tiffany" und die Verfilmung mit Audrey Hepburn in das Bild perlender Frivolität verwandelt haben. In "Sommerdiebe" lauert hinter dem Luxus die schiere Verzweiflung. Die siebzehnjährige Grady McNeil, Tochter einer steinreichen Südstaatenfamilie, hat es sich in den Kopf gesetzt, die heißen Monate allein in der Stadt zu verbringen, während ihre Eltern zur großen Schiffspassage nach Europa aufbrechen. Mutter McNeil will in Paris das Kleid für Gradys Gesellschaftsdebüt schneidern lassen. Grady dagegen denkt an Clyde Manzer, ihren heimlichen Freund aus der jüdischen Unterschicht, der sich als Parkwächter verdingt. Allein schon, daß Grady gegen die Konventionen des Eastside-Geldadels verstoßen will, macht sie als Figur interessant; von fern grüßen die aufsässigen jungen Amerikanerinnen bei Henry James. In der schwülen Luft von Manhattan liegt ein Freiheitsversprechen, das die Hoffnungen der McNeils pulverisieren wird.
Mit leichter Hand und bösem Blick entrollt Capote ein Porträt der New Yorker Upper Class, für die der Lebenshorizont aus Etikette, der richtigen Heirat und dem richtigen Seidenstoff besteht. Ein paar Striche nur, und eine ganze Wertordnung steht da: die neurotische Mutter, die für Grady denselben Käfig vorgesehen hat, in dem sie selbst sich befindet; die angepaßte Schwester mit Wochenendhaus in Long Island; der desinteressierte Vater, für den nur das Ergebnis unterm Strich zählt. Aus den kostbaren, langweiligen Interieurs ihrer Kindheit bricht Grady aus, bereit, für eine überraschende Tat alles wegzuwerfen. Am Ende hat weder die eine noch die andere Welt Platz für sie.
Das Buch erklärt nicht, worin die Anziehung zwischen Grady und Clyde genau besteht - das Privileg aller Liebesgeschichten. "Es war, als sei die Welt, in der sie sich begegneten, ein Schiff, in die Flaute geraten zwischen zwei Inseln, die sie selbst waren: ohne jede Anstrengung konnte er ihre Küste sehen, aber seine blieb verborgen im tief hängenden Nebel." Klug beschränkt sich Capote auf die Innensicht seiner Figuren, deren Motive er nie bewertet, sondern in Aktion zeigt. Man wüßte gern, warum der Autor mit seinem Buch so unzufrieden war, daß er es nicht in sein Werk aufgenommen sehen wollte. Aus fünfzig Jahren Abstand ist offensichtlich, wie schmetterlingshaft sich die "Sommerdiebe" über den schwerblütigen Sozialrealismus der amerikanischen Nachkriegszeit erheben.
Ganz an die Atmosphäre, das Licht und das magische Glitzern der Oberflächen hingegeben, denen die Figuren ihr Schicksal abzulesen versuchen, deutet Capote die Signale der Metropole je nach Gefühlslage seiner Heldin als Fragezeichen, Provokation oder mächtige Verführung - "Gesichter, die nirgendwohin gehören, grüne Schatten unter grünen Augenschirmen, einbalsamierte Abendmumien, die in der karamellsüßen Luft schweben", wie es in Heidi Zernings geschmeidiger Übersetzung heißt. Kein Lebensplan - und sicher nicht Gradys überstürzte Ehe mit einem Mann, der kaum etwas von seiner Zukunft begreift - kann den flirrenden Sehnsuchtsbildern entsprechen, die New York so verschwenderisch produziert. Deshalb fragen wir uns auch nicht, was die Geschichte bedeutet oder exemplifiziert, sondern viel eher, warum uns die Zerrissenheit dieser Figur so nahegeht.
Und das ist der stärkste Grund dafür, den kurzen Roman für eine aufregende Wiederentdeckung zu halten. Truman Capote will nichts beweisen und niemanden bebotschaften, sondern übersetzt Gefühle in überraschende poetische Bilder. In einem Interview mit der legendären Zeitschrift "Paris Review" Ende der fünfziger Jahre sprach der Schriftsteller von Vorbildern wie Flaubert, Tschechow und Jane Austen. Das war keine Selbstüberhebung, sondern der Versuch, die eigene Herkunftslinie zu benennen. "Sommerdiebe", das Werk eines sehr jungen Mannes, macht schlagartig bewußt, wie früh dieser Autor wußte, wer er war, auch wenn er nur einen Bruchteil davon einlösen konnte. Stil, hat Truman Capote gesagt, läßt sich nicht bewußt erarbeiten, genausowenig, wie sich die eigene Augenfarbe erarbeiten läßt.
Truman Capote: "Sommerdiebe". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Heidi Zerning. Mit einem Nachwort von Annuschka Roshani. Verlag Kein & Aber, Zürich 2006. 146 S., geb., 16,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»"Sommerdiebe" ist eine Sommergeschichte, wie es sie nur in New York City gibt. Verwunschen wie schattig-heißer Asphalt, mit einer Sprache wie kühle Laken am Strand.« Sarah Pines, Die Weltwoche, 4.7.2024 Die Weltwoche 20240704