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Die Sammlung der Sonette Shakespeares ist ein Rätselbuch, das einen nie enden wollenden Zauber transportiert. Über diesen Versen scheint ein besonderes Geheimnis zu walten. Shakespeare spricht darin in der Ich-Form zu uns, er nennt sich selbst beim Namen: Will. Will heißt der Autor, Will, das ist aber auch der Wille und so nennt sich auch jener, dem ein Großteil der Gedichte gewidmet ist. Und doch ist von vielen der Sonette keineswegs mit Gewissheit zu sagen, ob sie sich an einen Mann oder an eine Frau wenden. Denn das englische Original ist in dieser Hinsicht nicht so eindeutig, wie manche…mehr

Produktbeschreibung
Die Sammlung der Sonette Shakespeares ist ein Rätselbuch, das einen nie enden wollenden Zauber transportiert. Über diesen Versen scheint ein besonderes Geheimnis zu walten. Shakespeare spricht darin in der Ich-Form zu uns, er nennt sich selbst beim Namen: Will. Will heißt der Autor, Will, das ist aber auch der Wille und so nennt sich auch jener, dem ein Großteil der Gedichte gewidmet ist. Und doch ist von vielen der Sonette keineswegs mit Gewissheit zu sagen, ob sie sich an einen Mann oder an eine Frau wenden. Denn das englische Original ist in dieser Hinsicht nicht so eindeutig, wie manche Übersetzung es haben möchte. An wen sie auch gerichtet sein mögen - die Sonette erzählen in unnachahmlicher Weise von den Himmel- und Höllenfahrten der Liebe eines Dichters, der schon zu Lebzeiten für unsterblich gegolten hat, und sie stehen seinen dramatischen Meisterwerken an Tiefe der Empfindung und Gewalt der Sprache in nichts nach.Überarbeitete Neuauflage
Autorenporträt
Richard Bletschacher ist Regisseur, Dramaturg, Maler und Autor musikwissenschaftlicher und literarischer Publikationen. Er war von 1982 bis 1996 an der Wiener Staatsoper als Chefdramaturg tätig. Zahlreiche Operninszenierungen auf vier Kontinenten, Lehraufträge an der Opernklasse der Universität für Musik und darstellende Kunst sowie am Max Reinhardt Seminar. Er lebt und arbeitet als Schriftsteller und Maler in Wien und Drosendorf an der Thaya.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.04.2009

Liebe zur Endsilbe

Die Anzahl deutscher Übersetzungen muss im Jubiläumsjahr der Erstpublikation längst die Anzahl der Sonette übersteigen, die William Shakespeare je verfasste. 154 Beispiele Shakespearescher Sonettkunst waren es, die der Verleger Thomas Thorpe in London vor vierhundert Jahren in einer Quartausgabe herausbrachte. Lange standen sie im Schatten der ungleich prominenteren Bühnenwerke. Erst mit dem Interesse der Romantiker an biographischen Lesarten stießen sie auf öffentliche Resonanz, die sich im Verlauf des neunzehnten Jahrhunderts bald mit moralischer Entrüstung und Verlegenheit verband, da viele der Sonette allzu klar homoerotische Verstrickungen des Autors auszusprechen scheinen. Den deutschen Dichtern aber waren sie da schon zum Lieblingsobjekt ihrer Obsession geworden, sich den englischen Barden durch Übersetzung gänzlich anzueignen. Auch wenn es in späteren Zeiten Shakespeares Fremdheit sein mochte, die faszinierte, die deutsche Anstrengung zur Nach- und Neu- und Umdichtung seiner Sonette ist nie abgerissen und kann als Selbstausweis eigener Sprachkunst gelten. Jetzt also macht sich der Lyriker Jan Weinert daran. Er setzt auf "Klangzauber" wie auf "Humor" und will vor allem den Effekt der endsilbenbetonten Verse wiedergeben. Doch was im Geleitwort derart klangvoll annonciert wird, wirkt doch bei der Lektüre zumeist flach und in der Wortwahl wie der Syntax unbeholfen: "Die Liebe dir bestärkts, verstehst du dies, / Du liebst doch mehr, was bald dich schon verließ." Wer das versteht, liebt seinen Shakespeare ganz bestimmt; alle anderen verlassen sich besser auf stärkere Übersetzer. (William Shakespeare: "Sonette". Nachdichtung von Jan Weinert. Zweisprachige Ausgabe. Erata Literaturverlag, Leipzig 2009. 165 S., br., 16,95 [Euro]; geb., 26,95 [Euro].) todö

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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Burkhard Müller bespricht die neuen Taschenbuchausgabe von Christa Schuenkes zweisprachiger Ausgabe der Shakespeare-Sonette gemeinsam mit Franz Josef Czernins Nachdichtungen der gleichen Gedichte (Carl Hanser Verlag).
1) Czernin: "