Bei einem Ehemaligen-Treffen sehen sich vier Frauen nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder, die sich auf dem College mehr oder weniger kannten, allerdings nicht wirklich befreundet waren. Charlie, die erfolgreich an der Wallstreet war, bis sie plötzlich alles hinschmiss und ein Yoga-Studio
eröffnete. Sabine, eine gestresste Lektorin, die zum Leidwesen ihrer Mutter zurzeit ohne Mann ist. Bess, eine…mehrBei einem Ehemaligen-Treffen sehen sich vier Frauen nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder, die sich auf dem College mehr oder weniger kannten, allerdings nicht wirklich befreundet waren. Charlie, die erfolgreich an der Wallstreet war, bis sie plötzlich alles hinschmiss und ein Yoga-Studio eröffnete. Sabine, eine gestresste Lektorin, die zum Leidwesen ihrer Mutter zurzeit ohne Mann ist. Bess, eine unterforderte Journalistin, die ihre Unabhängigkeit über ihre Liebe stellt. Und Naomi, die eine sehr bewegte Zeit hinter sich gelassen hat, nachdem sie schwanger geworden ist und ihren jetzigen Lebensinhalt Noah bekommen hat. Aus einer alkoholgeschwängerten Laune heraus beschließen die vier, einen Yoga-Kurs bei Charlie zu belegen. Eine Entscheidung, die keine von ihnen bereuen wird.
Der Roman ist locker und flüssig geschrieben. Die persönlichen Probleme der Frauen werden angerissen, ohne aber zu sehr in die Tiefe zu gehen und auf die Tränendrüse zu drücken. Im Vordergrund steht eher die Entscheidung jeder einzelnen, eingetretene Pfade zu verlassen und Probleme zu erkennen und anzugehen.
Am Anfang hatte ich erhebliche Probleme damit, die ganzen Personen - und Hunde - auseinander zu halten. Immer wieder habe ich sie verwechselt, habe sogar die Hunde für Menschen gehalten. Ihre Probleme kamen mir zudem wie die reicher New Yorker Tussis vor, die mich nicht wirklich ansprachen, mir zu oberflächlich waren. Etwa ab Seite 150 änderte sich dies jedoch. Die Namen bekamen plötzlich Persönlichkeit, die Personen wurden liebenswerter - jeder auf seine Weise. Die Probleme wurden alle mehr oder weniger gelöst, als die Frauen jede für sich einen Reifungsprozess durchlaufen.
Insgesamt fand ich es ein sehr ansprechendes Buch, das ich nur weiterempfehlen kann. Es liest sich flüssig, regt zum Nachdenken an, drängt sich aber nicht auf und drückt vor allem nicht auf die Tränendrüse, denn auch Naomi geht mit ihrem Schicksalsschlag bewundernswert um. Die Probleme sind die alltäglichen jeder Frau. Die Geschichte könnte sich jederzeit an jedem Ort auch zwischen anderen Frauen ereignen.