Ich hatte in einem Kulturradio über dieses Buch gehört und es mir gleich gekauft. Ich bin ein grafic novel Fan und mag, wie dort Geschichten über Bilder transportiert werden. Über 50 Jahre verfolgen wir die Veränderungen im Leben einer Familie an der spanischen Levante, die sich durch den exzessiven
Bauboom und den damit unterstützen Tourismus für die ursprünglich vor Ort Lebenden ergeben. Es ist…mehrIch hatte in einem Kulturradio über dieses Buch gehört und es mir gleich gekauft. Ich bin ein grafic novel Fan und mag, wie dort Geschichten über Bilder transportiert werden. Über 50 Jahre verfolgen wir die Veränderungen im Leben einer Familie an der spanischen Levante, die sich durch den exzessiven Bauboom und den damit unterstützen Tourismus für die ursprünglich vor Ort Lebenden ergeben. Es ist ein kritisches, auch politisches Buch.
Penyas nutzt Photos, die sie in ihre Zeichnungen einarbeitet. Damit schafft sie ihren eigenen Stil. Die Bilder wollen nicht schön sein, sondern Ausdrucksstark. Zum Teil ist ihr Stil fast kindlich.
Obwohl mir Gravic Novels, die bewusst nicht gefällig gezeichnet sind, oft nicht gefallen, hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Penyas zeigt kritisch die Schattenseiten des Massentourismus auf und lässt sich daneben Zeit, auch typische innerfamiliäre Auseinandersetzungen aufzugreifen und die vielfältigen sexuellen Themen Jugendlicher zu zeichnen. Penyas hat 2018 den höchsten spanischen Comicpreis gewonnen; das wundert mich nicht.
Ein Porzellanteller wird das Band zwischen den Jahrzehnten - verrückt, dass dieser es vielleicht als einziger unbeschadet vor Ort übersteht. Schade, dass die Geschichte 2019 endet - die Auswirkungen von Corona auf das alles hätten mich interessiert.
Ein Buch, das nachdenklich macht. Für mich klare vier Sterne.