»Sonntage ohne Gott« ist der fünfte und letzte Teil des Roman-Zyklus »Vorläufige Hölle«, mit dem Luiz Ruffato brasilianische Literaturgeschichte geschrieben hat. Ein vielstimmiger, zerrissener Chor aus zahllosen Einzelstimmen erzählt die Geschichte Brasiliens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive der Arbeitenden, Besitzlosen, Entrechteten. Der vorliegende Band ist der Schlussakkord dieser großen Erzählung.
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Marko Martin schätzt die Romane von Luiz Ruffato für ihre Gedanken zur strukturellen Ausgrenzung und Benachteiligung in Brasilien. Im vorliegenden letzten Roman des Autors, laut Martin flüssig übersetzt von Michael Kegler und mit den für Ruffato charakteristischen visuellen Elementen eines collageartigen Schreibens, begegnet Martin Figuren bei dem Versuch, ihrer problematischen unterprivilegierten Herkunft zu entkommen. Die lakonische, von Empathie getragene Genauigkeit, mit der Ruffato Milieus beschreibt, Stimmen, Gerüche, scheint Martin unerhört.
© Perlentaucher Medien GmbH
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