Spielt die phonologische Sonorität eine Rolle für die Sprachverarbeitung? Was sind die neuronalen Grundlagen dieser Verarbeitung? Diese beiden Fragen stehen im Mittelpunkt der Studie. Sie verbindet Erkenntnisse zum Status von Sonorität in der phonologischen Theorie und zu ihren phonetischen Korrelaten mit Beobachtungen zur Funktion der Silbe in der Spracherkennung. Auf dieser Grundlage wird argumentiert, dass Sonorität verarbeitet wird, um komplexe Äußerungen zu strukturieren und zu segmentieren. Bisherige Erkenntnisse zur Hemisphärenspezialisierung für die Sprachverarbeitung weisen darauf hin, dass die Verarbeitung der segmentalen Struktur linkshemisphärisch lateralisiert ist. Die Verarbeitung von Sonorität hingegen aktiviert, ähnlich wie Prosodie und Metrik, rechtshemisphärische Strukturen. Diese Annahme wird in der Studie nicht nur theoretisch begründet, sondern konnte mit der Methode des dichotischen Hörens auch experimentell bestätigt werden.
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