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75. Geburtstag von Rafik Schami am 23. Juni 2021
Heimweh zieht Salman nach vielen Jahren im Exil in seine Heimatstadt Damaskus zurück. Er verlässt sich auf eine Generalamnestie, nicht ahnend, dass sein Cousin Elias, ein hochrangiger Geheimdienstoffizier, ihn in eine Falle gelockt hat: Elias will Lösegeld erpressen und Salman dann in den Folterkellern verschwinden lassen.
Heimweh zieht Salman nach vielen Jahren im Exil in seine Heimatstadt Damaskus zurück. Er verlässt sich auf eine Generalamnestie, nicht ahnend, dass sein Cousin Elias, ein hochrangiger Geheimdienstoffizier, ihn in eine Falle gelockt hat: Elias will Lösegeld erpressen und Salman dann in den Folterkellern verschwinden lassen.
Rafik Schamiwurde 1946 in Damaskus geboren. 1971 kam er nach Deutschland, studierte Chemie und schloss das Studium 1979 mit der Promotion ab. Heute lebt er in Marnheim (Pfalz). Schami zählt zu den bedeutendsten Autoren deutscher Sprache. Sein Werk wurde in bislang 34 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur 2015 sowie dem Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis und dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2018. Seit 2002 ist Rafik Schami Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
© by root leeb
Produktdetails
- Verlag: DTV
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: 21. Mai 2021
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 119mm x 28mm
- Gewicht: 394g
- ISBN-13: 9783423147996
- ISBN-10: 3423147997
- Artikelnr.: 60471889
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Sabine Berking annonciert hocherfreut Rafik Schamis neuen Roman "Sophia oder der Anfang aller Geschichten". Sie bewundert nicht nur die orientalische Poesie des deutsch-syrischen Autors, sondern liest auch einen spannenden Polit-Thriller, der sie auf eine Reise von den syrischen Nachkriegsjahren bis zum Beginn des Arabischen Frühlings nimmt. Gebannt folgt sie dem Protagonisten Salman, der aufgrund einer grotesken Mordanschuldigung untertauchen muss und in ein Netzwerk aus Geheimdiensten, Korruption und Gewalt der syrischen Diktatur gerät. Dieser ausgezeichnete Roman, lobt die Kritikerin, gewähre tiefe Einblicke in die syrische Gesellschaft und die Ursachen der aktuellen Situation.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Salmans Odyssee durch zahlreiche Verstecke ist ein Politthriller erster Güte, der tiefe Einblicke in die syrische Gesellschaft gewährt. Doch Rafik Schami wäre nicht jener in der Tradition der orientalischen Poesie schreibender Erzähler, den wir seit vielen Jahren kennen und schätzen, wenn nicht auch in diesem Buch die Liebe über das Böse mindestens einen großen Sieg davontragen könnte." Sabine Berking, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.10.15 "Der neue Schami erzählt in starken Bildern von Liebe und Exil. 'Sophia' könnte aktueller nicht sein: dieser Roman kleidet die unzusammenhängenden Informationen aus den Nachrichten in ein narratives Gewebe und ermöglicht so zwar kein Verstehen, immerhin aber doch ein Ermessen des Unbegreiflichen."
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Denis Scheck, ARD Druckfrisch, 04.10.15 "In kunstvoll miteinander verwobenen Episoden ... entfaltet sich eine Geschichte über Liebe, Mut und die Kraft der Gefühle, die sich nach und nach beinahe unmerklich zu einem Spionagethriller mit überraschendem Ende entwickelt." Süddeutsche Zeitung Extra, 17.09.15 "Schami ist ein Erzähler, wie er im Buche steht. Sein jüngster Roman bezeugt dies nachdrücklich." Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau, 05./06.09.15 "In einem höchst unterhaltsamen Roman erzählt Rafik Schami von seiner Heimatstadt Damaskus in den Zeiten des Arabischen Frühlings. Ein erstklassiger Spionagethriller, aber vor allem ein Roman über Frauen, über die Kraft der Gefühle, über Liebe im Alter. ... Erzählend beschwört Rafik Schami eine verlorene Welt herauf, aber er schildert auch ein von Korruption, Gewalt und religiösem Fanatismus zerrissenes Land. ... Der Roman umfasst einfach alles, was gute Geschichten zu bieten haben: Liebe, Drama, Spannung, Poesie, Tragödie. Aufklärerisch im besten Sinne und hochunterhaltsam." Edelgard Abenstein, Deutschlandradio Kultur, 22.08.15
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Gebundenes Buch
»Die Liebe richtet sich weder nach dem Geburtsdatum noch nach der Religionszugehörigkeit. Sie trifft die Menschen, so wie Gott sie geschaffen hat, ohne Religion und ohne Geld. In unserer Nacktheit sind wir alle gleich.«
Als junger Mann liebte Karim die schöne Sophia, doch …
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»Die Liebe richtet sich weder nach dem Geburtsdatum noch nach der Religionszugehörigkeit. Sie trifft die Menschen, so wie Gott sie geschaffen hat, ohne Religion und ohne Geld. In unserer Nacktheit sind wir alle gleich.«
Als junger Mann liebte Karim die schöne Sophia, doch sie entschied sich für einen anderen Bewerber als Ehemann. Als Karim einige Jahre später in großen Schwierigkeiten steckte, rettete Sophia ihm das Leben und nun, Jahrzehnte später, ist sie diejenige, die dringend Hilfe benötigt. Ihr Sohn Salman hatte sich nach vielen Jahren im Exil wieder nach Damaskus gewagt, um seine Eltern noch einmal zu sehen und die Orte seiner Jugend zu besuchen. Doch bald schon ist ihm der Geheimdienst auf den Fersen und ohne Hilfe ist Salman verloren…
Rafik Schami, der große Geschichtenerzähler, hat es wieder einmal geschafft, mich zu fesseln. Speziell die Rettungsaktion Salmans wird sehr spannend, daneben gibt es alle großen Gefühle, die man sich denken kann. Auf der positiven Seite Liebe zu einem anderen Menschen, zur Familie, zur Heimat, Treue und Vertrauen. Und auf der negativen Seite Hass, Gier, Angst, Verzweiflung, Verrat und missverstandenes Ehrgefühl. Karim beispielsweise geriet in eine Notlage, weil er sich weigerte, einen aus der Sippe verordneten Ehrenmord durchzuführen.
An Punkten wie diesen merkt man die kritische Haltung des Autors, der auch offen ausspricht, was in der arabischen Welt schlecht läuft. Gleichzeitig merkt man deutlich die Liebe zu seinem Heimatland, er schwärmt von der Schönheit syrischer Städte und lässt seine Protagonisten mit bewunderndem Blick auf sie schauen. Und schließlich riskierte sein Protagonist Salman viel, um noch mal durch die Straßen von Damaskus zu laufen.
Schamis Protagonisten leben ein offenes Miteinander von Muslimen und Christen, sie schließen Freundschaften und auch in der Liebe fragen sie nicht nach der Religionszugehörigkeit. Sie trotzen Kritik und Anfeindungen und gehen ihren Weg, ehrlich und offen für die Nöte der Mitmenschen. Wie immer, wenn ich ein Buch von ihm lese, wünsche ich mir, dass es mehr Menschen geben würde, die so ticken. Es gäbe viel weniger Probleme auf der Welt.
»Wenn ein edler und unschuldiger Mensch wie du Verbrecher genannt wird und wir schweigen, sind wir Verbrecher.«
Fazit: Eine fesselnde Geschichte, voller Spannung, Atmosphäre, Gefühlen und wichtigen Gedankenanstößen.
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