Das Kunstmuseum Basel zeigt mit der Ausstellung „Gelebte Abstraktion“ (20.3.-20.6.2021) das innovative und breit gefächerte Werk der vielseitigen Künstlerin Sophie Taeuber-Arp (1889-1943), die zu den großen Avantgardisten der Klassischen Moderne zählt. Die umfassende Retrospektive entstand in
Kooperation mit dem Museum of Modern Art, New York, und der Tate, London. Damit wird die Künstlerin…mehrDas Kunstmuseum Basel zeigt mit der Ausstellung „Gelebte Abstraktion“ (20.3.-20.6.2021) das innovative und breit gefächerte Werk der vielseitigen Künstlerin Sophie Taeuber-Arp (1889-1943), die zu den großen Avantgardisten der Klassischen Moderne zählt. Die umfassende Retrospektive entstand in Kooperation mit dem Museum of Modern Art, New York, und der Tate, London. Damit wird die Künstlerin endlich auch über den deutschsprachigen Raum hinaus bekannt und etabliert. Fast 400 Arbeiten illustrieren ihr Schaffen, darunter Textilien, Perlarbeiten, bemalte Marionetten, Architektur- und Innenarchitektur-Entwürfe, Glasfenster, Arbeiten auf Papier, Gemälde und Reliefs.
Im Hirmer Verlag ist der umfangreiche und reich illustrierte Begleitkatalog zu dieser bemerkenswerten Ausstellung erschienen. Fundierte Essays beleuchten nicht nur den künstlerischen Werdegang von Taeuber-Arp, sie gewähren auch Einblicke in ihr Oeuvre und ihre Arbeitsweise. So widmen sich Beiträge z.B. ihren Anfängen im Kunstgewerbe oder ihren Entwürfen für Maskenbälle. Die choreografischen Imaginationen in ihren Werken werden ebenso beleuchtet wie ihre bemalten Holzobjekte. Breiten Raum nimmt die Formensprache ihrer geometrischen Abstraktionen im Zwischenreich von Malerei und Skulptur ein. Auch mit dem modernen Medium der Fotografie setzte sich Taeuber-Arp innovativ auseinander. So hielt sie Eindrücke von ihren Reisen in Europa fest. Die Fotos dienten später als Vorlage für Zeichnungen und Gouache-Arbeiten.
Der abschließende Textbeitrag „Planung und Präzision“ gibt einen Einblick in Taeuber-Arps Arbeitsmethoden, die einem konsequenten und methodischen Entwurfsprozess und ihr „Streben nach Vollkommenheit“ verraten. Eine zehnseitige Chronologie und eine umfangreiche Bibliografie ergänzen den Katalog, dessen Highlight aber die opulente Illustration (meist ganzseitig) der Ausstellungsstücke ist. Fazit: Eine der wichtigsten und kreativsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts