Von Sophie von La Roche (1730 - 1807), der Autorin zahlreicher Romane, Erzählungen, Reiseerinnerungen und anderer Prosa, blieb bislang einzig "Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim" in Erinnerung. Das vorliegende, von der Literaturwissenschaftlerin Helga Meise zusammengestellte Lesebuch versammelt Texte aus dem Oeuvre von La Roches, die einen querschnittartigen Einblick in das literarische Schaffen der Autorin liefern - darunter auch auszugsweise Briefwechsel zwischen von La Roche und ihrem kurzzeitigen Verlobten und langjährigen Freund Christoph Martin Wieland.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Christoph Martin Wieland wollte mit der Veröffentlichung der Arbeiten seiner Verlobten Sophie von La Roche die "große Gemeinschaft der empfindsamen Seelen beglücken", die "tugendhaften Mütter und liebenswürdigen Töchter der Nation". La Roche selbst hatte mit ihren Arbeiten eher im Sinn, gegen das "Phänomen der 'hirnlosen Weiber'" anzukämpfen, erzählt Rezensent Steffen Martus. In dem "Lesebuch" zu finden sind nun der bekannte Roman der Schriftstellerin "Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim" sowie Reisetagebücher, Erzählungen und Erinnerungen. "Ein Buch voller Intrigen, Verführungen und Entführungen", findet Martus, aber auch eine Liebeserklärung an das "Nebensächliche", die "Kleinigkeiten" und das "Unscheinbare", das das 18. Jahrhundert zelebriert hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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