Als Sophie, die Witwe des Leiters der hannoverschen Kestner-Gesellschaft, Paul Erich Küppers, 1927 ihrem zweiten Ehemann, dem Künstler El Lissitzky, nach Moskau folgte, ahnte sie nicht, dass ihr bald nach seinem Tod als 'feindliche Deutsche' unter Stalins Herrschaft die Verbannung nach Sibirien bevorstand. Zugleich wurde ihre Sammlung von Bildern zeitgenössischer Avantgarde-Künstler, die sie in vermeintlich guten Händen in Deutschland zurückließ, im Bildersturm der Nazis hinweggefegt.Kurz vor Ende eines Lebens in unvorstellbarer Armut gab sie in der Hoffnung auf Gerechtigkeit ihrem Sohn Jen Lissitzky eine handgeschriebene Aufzählung ihrer geraubten Kunstwerke. Jen machte sich mit Hilfe des Kunstfahnders Clemens Toussaint auf die Suche. Einige wenige Bilder tauchten auf und wurden restituiert, andere bleiben verschollen. Ein europaweit beobachteter Prozess um ein Werk von Kandinsky verlief im Sand, der Rechtsstreit um Paul Klees 'Sumpflegende' dauert bis heute an.
'Ein spannend geschriebenes Buch erinnert an Hannovers große Bedeutung für die Avantgarde. (.) Die Autorin hat ein leicht lesbares Buch geschrieben, was vor allerm daran liegt, dass sie ihre Leser gleichsam zu Augenzeugen des (Kunst-)Geschehens macht. (.) Wer einen Einstieg in dieses spannende Kunstkapitel sucht, (.) ist mit dem Buch gut bedient.' Daniel Alexander Schacht in: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 28. Februar 2015 'Die filmreife Handlung liest sich wie ein Krimi. Auch für Nichthistoriker ein echter Lesegenuss!' Katja Eggers in: Stadtmagazin Schädelspalter, Hannover, Juni 2015 'Spannende Ausnahmebiografie und Schilderung der Auswüchse des Kunstbetriebs.' Beate Frauenschuh in: ekz-Bibliotheksservice, 22. Juni 2015 »Ingeborg Prior hat das populärste Buch über Sophie Lissitzky-Küppers geschrieben. «Daniel Alexander Schacht in: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 3. September 2015 »In der Neuauflage dieses Buches beschäftigt sich Ingeborg Prior noch stärker mit den geraubten Bildern Sophie Lissitzky-Küppers und wirft, angesichts des 'Falls Gurlitt' wieder aktuell, einen kritischen Blick auf den Kunsthandel.« Raphaela Kula in: Virginia - Zeitschrift für Frauenbuchkritik Nr. 57, Herbst 2015