London 1870: Alexia Tarabotti, eine ordentliche junge, englische Lady (abgesehen der der Tatsache, dass sie eine halbe Italienerin ist, keine Seele besitzt und mit 26 eine alte Jungfer) ist äußerst brüskiert als ein halbverhungerten Vampir doch die Unverfrorenheit besitzt sie anzugreifen, und das
auch noch, ohne dass er ihr ordentlich vorgestellt worden wäre. Dieser Bruch der Etikette zwingt sie…mehrLondon 1870: Alexia Tarabotti, eine ordentliche junge, englische Lady (abgesehen der der Tatsache, dass sie eine halbe Italienerin ist, keine Seele besitzt und mit 26 eine alte Jungfer) ist äußerst brüskiert als ein halbverhungerten Vampir doch die Unverfrorenheit besitzt sie anzugreifen, und das auch noch, ohne dass er ihr ordentlich vorgestellt worden wäre. Dieser Bruch der Etikette zwingt sie dazu, sich mit ihrem Regenschirm gegen diesen Rüpel zu verteidigen. Ganz aus Versehen pfählt Alexia den Vampir mit ihrer hölzernen Haarnadel und ihrem Regenschirm. Die Ermittler von BUR (Bureau of Unnatural Registry) sind über diesen Zwischenfall alles andere als erfreut, besonders Lord Connall Maccon (seines Zeichens ein Werwolf adeliger (schottischer) Herkunft), der Alexia noch in unangenehmer Erinnerung wegen eines Igelzwischefalls hat, der ihn selber, seine Hose und einen Ingel involvierte.
Bald schon wird klar, dass Londons gehobene übernatürliche Gesellschaft vor einem ersthaften Problem steht. Registrierte Vampire verschwinden, und unregistrierte Vampire ohne Stockzugehörigkeit tauchen auf. Schon bald ist Alexia der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, vor allem auch wegen ihrer Fähigkeit übernatürliche Fähigkeiten durch ihre Berührung zu negieren. Nun muss Alexia handeln, will sie das Rätsel um das Verschwinden der Vampire und Werwölfe lösen bevor ihr guter Ruf für immer ruiniert ist oder schlimmer noch, bevor sie einen ungesunden, schmerzhaften Tod stirbt, das würde ihren Tag wirklich ruinieren.
Gail Carringer hat mit ihrer Alexia Tarabotti Novelle eine wirklich ungewöhnliche und äußert unterhaltsame Mischung geschaffen. Eine selbstbewusste Heldin mit der Scharfzüngigkeit einer Elizabeth Bennet mit dem generellen, steifen, höflichen Manierismus des viktorianischen Zeitalters und Dialogen, wie man sie aus den Jane Austen Romanen kennt. Vampire und Werwölfe leben in London seit der Renaissance als anerkannte Mitglieder der Gesellschaft und haben Wissenschaft und Technik beflügelt. Die Autorin erklärt einige historische Ereignisse stimmig mit dem Eingreifen und dem Einfluss der Vampire und Werwölfe und schafft so eine alternative Steampunk Gesellschaft in der die Nacht den Übernatürlichen gehört.
Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, wie sich das für eine paranormal Romance gehört, aber auch diese wird auf wunderbar höfliche Jane Austen Art beschrieben.
Fazit: Innovative, witzige urban Fantasy, Steampunk paranormal Vampir/Werwolf Romance. Was will man mehr?