Souvenirs sind kleine Andenken aus dem Urlaub und an den Urlaub. Für manche stammen sie aus einer Art Paradies - oder führen sie in der Erinnerung dahin zurück? Es gibt Souvenirs, die manchem peinlich sind, andere werden vergessen und tauchen wieder auf und manche werden wie ein Schatz gehütet - oder trifft manchmal sogar alles auf einmal zu? Souvenirs gelten als kitschig, banal und sentimental und bergen für ihre BesitzerInnen gleichzeitig Tiefendimensionen. Womöglich auch für eine praktisch-theologische Erkundung?Heymann macht Souvenirs und Urlaubsandenken für praktisch-theologische Arbeit und Theoriebildung fruchtbar. Eine empirische Studie deckt souvenirtheoretische Linien auf, bei denen die jeweils spezifischen Souvenirkonzepte, besondere Modi des Erinnerns und Deutungen der Befragten ineinandergreifen. Die Ergebnisse münden in einen sechsteiligen praktisch-theologischen Zugriff mit Zugängen über die Erschließung von Materialität und sozialen Praktiken bis hin zu theologischen Überlegungen zum Begriff des Lebens. Die Studie führt nicht nur zu einer praktisch-theologischen Perspektive auf Urlaubsandenken, sondern auch zu einer Selbstbesinnung darauf, was Praktische Theologie ist und wie sie arbeiten kann.