Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Sseminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde), Veranstaltung: Reisen als kulturelle Praxis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Feststellung des Werts eines Souvenirs fällt wegen seiner individuellen und persönlichen Auswahl und Wertschätzung schwer. Dennoch soll in der vorliegenden Arbeit versucht werden, über die objektiven Eigenschaften herauszufinden, was die Bedeutsamkeit eines Souvenirs ausmacht. Kaum ein Urlaub wird zu Ende gehen, ohne dass man nicht ein Stück, repräsentativ für die verbrachte Zeit, mitnehmen möchte. Dies scheint ein Teil der menschlichen Natur zu sein und als solches ist es aus volkskundlicher Sichtweise von Interesse, was die Kriterien für die Auswahl eines Souvenirs sind. Angesichts der Individualität dieser Entscheidung kann der Sachwert nicht allzu sehr ins Gewicht fallen und andere Gründe müssen im Vordergrund stehen. Zu nennen seienhier die im Objekt liegende Symbolkraft für den eigenen Urlaub und auch für die fremde Kultur. Womit man bei der Frage angekommen ist, wie sich die Symbolkraft bemisst und wie und ob überhaupt der Urlauber diese erkennen kann. Die Thematik des Souvenirs ist daher nicht von der touristischen Suche nach Authentizität zu trennen. Dafür wird zunächst die in der Literatur vorhandene Fülle an Definitionsversuchen bearbeitet, um im Anschluss auf die Suche nach Authentizität einzugehen.Bei der Beschäftigung mit der Suche nach Authentizität stellte sich heraus, dass eine besondere Herausstellung ihrer Wahrnehmung notwendig ist. Die Forschung hat auf diesem speziellen Gebiet verschiedene Ansätze erarbeitet, die hier kritisch vorgestellt und verglichen werden, wobei vornehmlich auf die Zusammenfassung Ning Wangs in Jafar Jafaris Encyclopedia of Tourism zurückgegriffen wurde.Neben der Authentizität, sei es diejenige durch die Verbindung zum Erlebten errungene oder diejenige durch die Verbindung zur fremden Kultur, ist es die Funktionalität als Erinnerungsträger und als soziales Medium, die einem Souvenir seinen Wert gibt. Diese Arbeit abschließen wird daher das Kapitel zur Funktionalität des Souvenirs, das in leichtem Kontrast zum Beginn der materiellen Reisekultur steht.
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