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Mit seinem Vorschlag für die Schaffung eines institutionellen Rahmens, um Staatsschulden (vorzugsweise von Schwellenländern) gegenüber privaten Gläubigern zu suspendieren und zurestrukturieren, hatte der IWF 2002 auf die durch seine bailout-Politik geschaffene Verzerrung des Wettbewerbs auf den Kapitalmärkten aufmerksam gemacht. Durch die Argentinien-Krise bekommt diese Thematik eine brennende Aktualität. Markus C. Kerber, promovierter Jurist und habilitierter Finanzwissenschaftler von der TU Berlin setzt sich kritisch mit den Überlegungen des IWF in "Souveränität und Konkurs" auseinander.

Produktbeschreibung
Mit seinem Vorschlag für die Schaffung eines institutionellen Rahmens, um Staatsschulden (vorzugsweise von Schwellenländern) gegenüber privaten Gläubigern zu suspendieren und zurestrukturieren, hatte der IWF 2002 auf die durch seine bailout-Politik geschaffene Verzerrung des Wettbewerbs auf den Kapitalmärkten aufmerksam gemacht. Durch die Argentinien-Krise bekommt diese Thematik eine brennende Aktualität. Markus C. Kerber, promovierter Jurist und habilitierter Finanzwissenschaftler von der TU Berlin setzt sich kritisch mit den Überlegungen des IWF in "Souveränität und Konkurs" auseinander.
Autorenporträt
Prof. Dr. Markus C. Kerber, ist Professor für öffentliche Finanzwirtschaft und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Berlin. Seit 2006 ist er Gastprofessor für Verteidigungsökonomie am I.E.P. Paris. Von 1991 bis 2001 war er Gastdozent an der Führungsakademie der Bundeswehr. Seit 1991/92 ist Kerber Rechtsanwalt und Unternehmensberater in Berlin, Paris und London. Er veröffentlicht regelmäßig Schriften zur öffentlichen Finanzwirtschaft und Unternehmensfinanzierung sowie zum Gesellschaftsrecht, Kartellrecht und Europarecht.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.11.2005

Markus Kerber: Souveränität und Konkurs. Zur Institutionenökonomie der Suspendierung staatlicher Schuld im internationalen Recht. Berliner Wissenschaftsverlag, Berlin 2005, 99 Seiten, 19,80 Euro.

In diesem Buch wird die Frage behandelt, wie im Falle der Insolvenz eines Staates vorzugehen ist. Der Autor kritisiert zu Recht die in der Vergangenheit übliche Bailout-Praxis des Internationalen Währungsfonds. Doch auch der von Anne Krueger vom IWF vorgeschlagene "Sovereign Debt Restructuring Mechanism" konnte sich nicht durchsetzen. Vor diesem Hintergrund werden seit einigen Jahren zunehmend "Collective Action Clauses" für den Konkursfall vereinbart. Der Autor würdigt die positiven Eigenschaften solcher Vereinbarungen als verlustmindernde Institutionen nach Eintritt einer staatlichen Insolvenz. Er kritisiert aber zu Recht, daß diese Vorkehrungen das Problem der ausstehenden Schulden nicht lösen. Hierzu prüft er die Möglichkeiten eines Frühwarnsystems aus Transaktionsdaten von Versicherungen und ähnlichen Institutionen. Unter Verwendung solcher Daten könnte eine unabhängige Informationsagentur gebildet werden.

CHARLES BEAT BLANKART

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