Staatsfonds sind Investmentfonds, die abseits der klassischen Verwaltung der Währungsreserven durch Zentralbanken staatliches Kapital anlegen. Auch wenn diese Fonds erstmals in den 1950er Jahren die internationale Finanzbühne betraten, handelt es sich bei den gewaltigen Investitionen in westliche Märkte um ein jüngeres Phänomen, das auch die Finanzkrise überdauert. Vor diesem Hintergrund nimmt Maximilian Preisser zunächst eine Systematisierung der Fonds und eine Analyse der wirtschaftlichen und politischen Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Investitionen in europäische Empfangsstaaten vor. Anschließend untersucht er die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa. Damit die langfristige Stabilität der europäischen Kapitalmärkte gewährleistet und an einer offenen Investitionspolitik gegenüber Drittstaaten festgehalten werden kann, schlägt der Autor eine Überarbeitung des deutschen Außenwirtschaftsrechts sowie eine europäische Verordnung für ausländische Staatsfondsinvestitionen vor.