Nach 1900 hat sich für die deutschen Frauen vieles verändert: Sie durften endlich studieren, Abitur machen (genau in dieser Reihenfolge wurde das eingeführt) und Berufe ausüben, die bis dahin Männern vorbehalten waren. Das allgemeine Wahlrecht, das Kurt Eisner als erster deutscher Politiker am 8. November 1918 verkündete, wurde zum vorläufigen Höhepunkt der Frauenbewegung nach etwa 50 Jahren Kampf. Aber schon vorher hatten Frauen begonnen, sich politisch zu betätigen: Sie waren in wohltätigen Vereinen aktiv, im Einsatz für das Recht auf Bildung und Berufstätigkeit, im Kampf um juristische Gleichstellung. Das Engagement für den Weltfrieden kam dazu, als die Gefahr eines Krieges immer offensichtlicher wurde. Für all das gab es nicht nur Zustimmung - auch unter Geschlechtsgenossinnen nicht. Mit dem Wahlrecht nahmen einige (wenige) Frauen die Chance, die Republik in den Parlamenten und anderen Gremien mitzugestalten, wahr. Einige mussten dafür im "Dritten Reich" büßen.
Selbst heute ist eine echte politische Gleichberechtigung nicht erreicht und viele Themen, die nach 1919 heiß diskutiert wurden, sind aktuell wie damals.
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