Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität - diesen Grundwerten der Sozialen Demokratie ist die Friedrich-Ebert-Stiftung seit ihrer Gründung verpflichtet. Das Buch lädt ein zu einer Reise durch 100 Jahre Stiftungsgeschichte: Es erzählt von den Anfängen der Studienförderung in den 1920er-Jahren und ihrer Bildungsarbeit heute, von ihrer Arbeit beim Aufbau einer demokratischen Gesell-schaft in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und, ab 1989, im wiedervereinigten Deutschland. Es gibt Einblicke in das weltweite Engagement der größten deutschen politischen Stiftung, in ihre umfangreiche historische Forschungsarbeit und in ihr gesellschaftspolitisches Engagement.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Man kann laut Rezensentin Mona Jaeger aus dieser Veröffentlichung der Friedrich-Ebert-Stiftung einiges über dieselbe lernen, eine kritische Auseinandersetzung mit der Stiftungsarbeit sollte man jedoch nicht erwarten. Entlang des Buches rekonstruiert Jaeger die Geschichte der Stiftung, die in den 1920ern kurz nach dem Tod des Namensgebers gegründet wurde und sich zuerst zum Ziel gesetzt hatte, Menschen aus Arbeiterfamilien das Studium zu erleichtern. Zur Erweiterung der Arbeitsbereiche der zunächst SPD-eigenen, später formell unabhängigen Stiftung in Richtung auf Demokratieförderung kam es insbesondere im Zuge der Neuorientierung der Sozialdemokratie im Rahmen des Godesberger Programms. Jaeger geht auf einige schwierige Episoden in der Stiftungsgeschichte ein, unter anderem auf ihr Verhältnis zur 68er-Bewegung und weist auf erstaunliche Leerstellen in der Stiftungsarbeit, zum Beispiel in Bezug auf die DDR oder die Klimapolitik hin. Insgesamt ist die Veröffentlichung für die Rezensentin interessant, lässt allerdings einige entscheidende Fragen offen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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