Schon länger wird den Parteien CDU und SPD vorgeworfen, nur unzureichend ein widerspruchsfreies und wiedererkennbares Erscheinungsbild zu vermitteln, in dem Kerninhalte und Alleinstellungsmerkmale deutlich zum Ausdruck kommen. Kommentatoren bringen diese Identitätsdiffusion auch mit dem Problem der Parteien in Zusammenhang, Bürger dauerhaft zu binden und für ein kontinuierliches innerparteiliches Engagement zu gewinnen. Parteienforscher haben dieser oft unterstellten Verbindung von Identitäts- und Integrationskrise politischer Parteien bislang keine größere Aufmerksamkeit gewidmet.
Christian Junge geht von neuen Erkenntnissen der organisationalen Identitätsforschung aus, denen zufolge ein diffuses organisationales Erscheinungsbild die Bindung eines Mitgliedes an seine Organisation schwächen kann. Im Rahmen eines qualitativen Research-Designs ermittelt er zunächst die Gestalt des Identitätsproblems der beiden größten deutschen Parteien aus Sicht ihrer Mitglieder. Anhand ausgewählter Einzelfälle geht der Autor der Frage nach, ob sich eine Diffusion organisationaler Identität bei politischen Parteien negativ auf Identifikation und Engagement der Mitglieder auswirken kann.
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Christian Junge geht von neuen Erkenntnissen der organisationalen Identitätsforschung aus, denen zufolge ein diffuses organisationales Erscheinungsbild die Bindung eines Mitgliedes an seine Organisation schwächen kann. Im Rahmen eines qualitativen Research-Designs ermittelt er zunächst die Gestalt des Identitätsproblems der beiden größten deutschen Parteien aus Sicht ihrer Mitglieder. Anhand ausgewählter Einzelfälle geht der Autor der Frage nach, ob sich eine Diffusion organisationaler Identität bei politischen Parteien negativ auf Identifikation und Engagement der Mitglieder auswirken kann.
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