Die Diagnose Krebs ändert das Leben Betroffener fundamental. Häufig beginnt mit ihr, zusätzlich zur körperlichen Belastung, der Sturz in eine schwere psychosoziale Krise. Der Autor, im Alter von 26 Jahren selbst mit der unheilvollen (Fehl!-)Diagnose konfrontiert, nahm seine eigenen Erfahrungen aus dieser Zeit zum Anlass, intensiv nach Möglichkeiten und Grenzen seiner Profession in der Behandlung von Krebspatienten zu suchen. Dabei fokussierte er gezielt Ansätze, die den Körper als, von der postmodernen Dominanz des Kognitiven unabhängigeres, Medium in die Rehabilitation einbeziehen. Nach einem einleitenden Blick auf den Status Quo der onkologischen, neurowissenschaftlichen, körperpsychotherapeutischen und sozialmedizinischen Forschung verschafft Hentschke einen differenzierten Einblick in die medizinische, psychodynamische und rechtliche Situation von Krebspatienten vor und während der Therapie. Vor dem Anspruch einer bestmöglichen Förderung der Lebensqualität Betroffener konkretisiert er die Bedingungen patientenorientierter Kooperation zwischen Sozialarbeit und Gesundheitssystem, um abschließend am Beispiel der Tanztherapie zu verdeutlichen, wie diese praktisch gelingen kann.