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Angesichts der Kontroversen urn das Nachleben des Nationalso zialismus in der Bundesrepublik' ist jeder sozialwissenschaft liche Versuch, sich r. ;i t deF. . historischen FaschisI". us in Deutschland auseinanderzusetzen, auch als Einqreifen in der artige Debatten zu betrachten. Dies zu verkennen,hieBe den Standpunkt der Wertfreiheit sozialwissenschaftlicher For schung, den l-tax v!eber pointiert vertreten hat, soweit ausle gen, dan das Subjekt der Forschung urn die politischen Folgen seines Tuns sich als Wissenschaftler nicht zu kli~mern habe. Dies anerkennen heiBt, die Standpunktgebundenheit…mehr

Produktbeschreibung
Angesichts der Kontroversen urn das Nachleben des Nationalso zialismus in der Bundesrepublik' ist jeder sozialwissenschaft liche Versuch, sich r. ;i t deF. . historischen FaschisI". us in Deutschland auseinanderzusetzen, auch als Einqreifen in der artige Debatten zu betrachten. Dies zu verkennen,hieBe den Standpunkt der Wertfreiheit sozialwissenschaftlicher For schung, den l-tax v!eber pointiert vertreten hat, soweit ausle gen, dan das Subjekt der Forschung urn die politischen Folgen seines Tuns sich als Wissenschaftler nicht zu kli~mern habe. Dies anerkennen heiBt, die Standpunktgebundenheit des for schenden Subjekts reflektierend zu begrlinden, "Standpunkt" als "Standort" in den FaschisF. usdiskussionen zu begreifen. Die vorliegende Arbeit entstand aus einem Unbehpgen an den kritischen Faschismusdiskussionen zur Zeit der Studentenbe wegung. Nachdem die "bUrgerliche" Faschismusforschung ihrer "ideologischen Komponenten" liberflihrt schien,2 vlUrden bis dahin nahezu verges sene marxistische Faschismusinterpreta tionen der Zwischenkriegszeit neu ediert und aufs Neue disku tiert. Die Texte aus den Zwanziger- und DreiBigerjahren boten nicht allein - damals attraktive - "marxistische Wissenschaft~ sondern auch Beispiele historisch gelebter Versohnung von marxistischer Theorie und Praxis, Faschismusanalyse und anti faschistischem Kampf, spiegelten Lernprozesse der Arbeiter bewegung, waren im Vergleich zur "blirgerlichen Wissenschaft" nach 1945, der W. F. Haug 1967 ideelle Beglinstigung des Natio nalsozialismus und "hilflosen AntifaschisI"us" vorwarf (Haug, 31970),als Gegenstand geistiger Aneignung und politischer Praxis unendlich attraktiver. Die historischen Texte folgten der Devise Horkheimers, dan vorn Faschismus nicht reden sollte, wer vern KapitalisI"us schweige, karnen auch darin der kapita lisI"uskritischen Studentenbewegung entgegen.
Autorenporträt
Dr. phil. Hans-Gerd Jaschke, Jahrgang 1952, war von 1979 bis 1995 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent an der Universität Frankfurt/M. tätig. Seit 1996 ist er Professor für Politikwissenschaft an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Berlin. Er hat bereits zahlreiche Bücher zum Thema Rechtsextremismus veröffentlicht.