Sarah Meyer untersucht, wie die Bildungspläne für die Kindertagesbetreuung in Deutschland soziale Differenz thematisieren und mit pädagogischer Bedeutung ausstatten. Dabei werden Bildungspläne als Dokumente bildungspolitischer Kommunikation und "Schauplatz" bildungsbezogener Reformbestrebungen verstanden. Anhand einer qualitativ-rekonstruktiven Dokumentenanalyse mit integrierter Argumentations-, Agency- und Bildanalyse wird aufgezeigt, wie fachliche Wissensangebote mit bildungspolitischen Ziel- und Idealvorstellungen verstrickt sind. Damit leistet die Autorin einen kritischen Beitrag zum frühpädagogischen Differenzdiskurs an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, pädagogischer Praxis und Bildungspolitik.