Die Sexualerziehung von Jugendlichen ist ein Thema mit zahlreichen und vielfältigen Herausforderungen. In den meisten afrikanischen Ländern, in denen es noch einige traditionelle Realitäten gibt, wird ihr derzeit wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Es wird davon ausgegangen, dass die Familie, die in erster Linie für die Sexualerziehung der Jugendlichen verantwortlich ist, und andere Akteure aufgrund der Tabuisierung der Sexualität im Allgemeinen diese Verantwortung nicht wirklich wahrnehmen. Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, die sozialen Herausforderungen der Sexualerziehung in Savalou zu untersuchen. In diesem Rahmen wurde ein synergetischer Ansatz aus quantitativen und qualitativen Techniken gewählt. Durch die Befragung von mehr als 283 Informanten konnten empirische Daten zur Problematik der Sexualerziehung in Savalou gewonnen und Unterschiede in der Wahrnehmung aufgezeigt werden. So offenbarte die Studie die Verlegenheit der Eltern, offen über sexuelle Themen zu kommunizieren, und ihre Schwierigkeiten, sich an das westliche Modell der Sexualerziehung anzupassen, das die endogenen kulturellen Praktiken in diesem Bereich destabilisiert.
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