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Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch, eine theoretische Diskus sion in der deutschen Sozialstrukturanalyse empirisch aufzugreifen, nämlich die Debatte um den Zusammenhang von sozialer Lage und Lebensstil. Aus gelöst von Pierre Bourdieus Ansatz der Strukturierung von Lebensstilen in Übereinstimmung mit spezifischen Klassenlagen (Bourdieu 1982) wurde in der Theorie sozialer Ungleichheit die Frage nach den sozio-kulturellen Me chanismen und lebensweltlichen Praktiken der Statusvererbung thematisiert. Freilich entfernte sich, zumindest in Deutschland, vor dem Hintergrund der Beck' schen…mehr

Produktbeschreibung
Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch, eine theoretische Diskus sion in der deutschen Sozialstrukturanalyse empirisch aufzugreifen, nämlich die Debatte um den Zusammenhang von sozialer Lage und Lebensstil. Aus gelöst von Pierre Bourdieus Ansatz der Strukturierung von Lebensstilen in Übereinstimmung mit spezifischen Klassenlagen (Bourdieu 1982) wurde in der Theorie sozialer Ungleichheit die Frage nach den sozio-kulturellen Me chanismen und lebensweltlichen Praktiken der Statusvererbung thematisiert. Freilich entfernte sich, zumindest in Deutschland, vor dem Hintergrund der Beck' schen Individualisierungsthese die Diskussion zunehmend von dieser Ausgangsfrage und Begriffe wie "Entstrukturierung" (Berger 1986), "Individualisierung" (Beck 1986) prägten die Diskussion um den Zusam menhang von sozialer Lage und Lebensstil. Auffällig an dieser Auseinan dersetzung war, daß sie vorwiegend konzeptuell und nur zu einem geringen Teil auf einer soliden empirischen Basis geführt wurde.Dieser "weiße Fleck" war allerdings vor dem Hintergrund der zu diesem Zeitpunkt fehlenden em pirischen Basis nur zu verständlich, denn es existierten entweder Untersu chungen, die auf Teilgebiete, wie etwa die Wohnungseinrichtung (Das Haus 1988), das Freizeitverhalten (Lüdtke 1990) und die Inszenierung des Körpers (Der Spiegel 1990), oder auf lokale und regionale Stichproben begrenzt wa ren. Diese Situation änderte sich zu Beginn der 90er Jahre, als die Werbe agentur Michael Conrad & Leo Bumett eine Lebensstiluntersuchung auf breiter Basis zum Zweck der Marktsegmentierung durchführte (Conrad & Bumett 1991). Auf der Grundlage dieser Erhebung geht diese Arbeit empi risch der Frage nach, wie alltagsästhetische Lebensstiltypen mit Merkmalen der sozialen Lage verknüpft sind, um der oben beschriebenen Diskussion eine empirische Fundierung zu geben.
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Autorenporträt
Werner Georg ist Professor für Soziologie an der Universität Konstanz mit den Forschungsschwerpunkten Bildungssoziologie, soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse, Lebensstilforschung sowie empirische Sozialforschung.