Die Soziale Nachhaltigkeit wurde 2010 im Rahmen von Bauträgerwettbewerben im sozialen Wiener Wohnbau als vierte Säule neben Architektur, Ökonomie und Ökologie eingeführt. Sie ist definitiv ein Querschnittsthema und ist weniger für eine einzeldiszipliäre Umgesetzung geeignet. Anders ausgedrückt: die Formel "Bauträger fordern - Architekten gestalten - Berater sorgen für die Nachhaltigkeit" besitzt so keine Gültigkeit (mehr), vielmehr erfordert es eine komplementäre Teamarbeit dergestalt, dass "Architekten gestalten - Bauträger fördern - und Soziale Nachhaltigkeitsberater konzipieren partizipativ im Sinne der Nachhaltigkeit." Soziale Nachhaltigkeit, besonders im Sinne von systemischer Prozessberatung, besitzt vor allem im großvolumigen Wohnbau ein großes Potenzial, um in der Zukunft innovative Lösungen von neuen und sozialverträglichen Wohn- und Nutzungsformen zu planen sowie zu gestalten.