Im Diskurs um die Realisierung gleichberechtigter Lebenschancen gewinnen nachbarschaftliche Beziehungen zunehmend an Relevanz. Vor diesem Hintergrund untersucht Anna Meins die sozialen Netzwerke von Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung, die in Wohnangeboten der Eingliederungshilfe leben. Die qualitative strukturale Analyse legt dar, in welcher Weise die Beziehungen im Alltagsleben der Menschen institutionell bedingt sind und welche Kontakte hier relevant werden. Sowohl Erwartungen an die Leistungsfähigkeit als auch Bemühungen um die Planbarkeit nachbarschaftlicher Beziehungen können so kritisch diskutiert werden.