Mit der Öffnungs- und Reformpolitik ist in China ein sozialer Transformationsprozeß in Gang gekommen. Die mesosoziologische Einflußgröße wurde aber in der Forschung zur sozialen Ungleichheit in China entweder vernachlässigt oder nicht genug in der Empirie expliziert. Diese Arbeit unternimmt es, die makro-, meso- und mikrosoziologischen Theorien im Rahmen einer Ungleichheitsforschung mit Hilfe eines Mehrebenen-Modells fruchtbar werden zu lassen. Dabei wird Einkommen als Indikator der Ungleichheit gemessen. Die relativen Einflußgrößen der unabhängigen Variablen wie Human-, Sozialkapital und Unternehmenseigenschaften werden geschätzt. Die Ergebnisse zeigen, daß die mesosoziologische Variable beim Institutionswandel eine viel wichtigere Rolle als die mikrosoziologischen Eigenschaften bei der Untersuchung von Einkommensungleichheit und Kapitalwandel in der chinesischen Gesellschaft spielt.