Es ist ein Jahrzehnt her, dass Indonesien seine erste verbindliche CSR-Vorschrift durch sein Gesellschaftsrecht und sein Kapitalanlagegesetz eingeführt hat. Die Zeit ist reif für eine Diskussion: Ist es gelungen, durch die Durchsetzung dieses radikalen Progressivismus oder Utilitarismus soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit herzustellen? Um diese Fragen zu beantworten, werden in diesem Beitrag zunächst die besonderen Merkmale Indonesiens untersucht, die CSR als rechtliche Verpflichtung stärken, und der derzeitige rechtliche Rahmen für CSR analysiert. Anschließend wird erörtert, ob diese Gesetze und Verordnungen tatsächlich als praktisches Instrument zur Förderung und Durchsetzung von CSR-Aktivitäten in den Unternehmen dienen. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass das indonesische Gesellschaftsrecht seine Ziele nur unter bestimmten Bedingungen erreichen kann, obwohl es bisher aufgrund einer Reihe von Problemen innerhalb und außerhalb des positiven Rechts gründlich versagt hat. Es werden Vorschläge gemacht, wie die CSR-Vorschriften konkret gestaltet werden können, und es wird versucht, die Aufmerksamkeit von dem längerfristigen Ziel der Entwicklung eines nationalen Mechanismus auf die eher strukturelle Reform zu lenken.