Der soziale Konstruktionismus ist eine neuere Ausrichtung der Sozialpsychologie, die besonders auf die Sprach- und Kulturgebundenheit psychischer Phänomene Wert legt. Als eigenständiger theoretischer Ansatz ist er im angelsächsischen Sprachraum und in verschiedenen europäischen Ländern bereits fest etabliert. In jüngerer Zeit zog er auch in der deutschsprachigen akademischen Psychologie eine stetig wachsende Aufmerksamkeit auf sich. Der soziale Konstruktionismus wird darüber hinaus in einigen Anwendungsfeldern der Psychologie (Psychotherapie, pädagogische Psychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie) als viel versprechender, innovativer und zukunftsträchtiger Ansatz rezipiert und umgesetzt.Die Psychologin Barbara Zielke führt in die Entstehungshintergründe des sozialen Konstruktionismus ein und erläutert die wichtigsten Charakteristika, Stärken und Schwächen einer konstruktionistischen Psychologie. Den Band beschließt ein Interview mit Kenneth Gergen.