Soziales Kapital ist ein prominenter Forschungsgegenstand in den Sozialwissenschaften. Der Begriff fasst Ressourcen zusammen, die in sozialen Netzwerken entstehen und die für die Stärke der Zivilgesellschaft eine entscheidende Rolle spielen. Oft wird davon ausgegangen, dass Medienkonsum destabilisierend auf soziales Kapital wirkt und deshalb nicht nur die Ressourcen Einzelner, sondern auch die der Zivilgesellschaft mindert. Diese Wirkung wird meist unterstellt, selten systematisiert. Die Auseinandersetzung mit sozialem Kapital ist von einem ähnlichen konzeptionellen Defizit geprägt. Anne-Katrin Arnold führt in die Thematik ein und systematisiert zentrale theoretische Ansätze. Auf dieser Basis baut die Autorin eine Argumentation auf, die den Zusammenhang zwischen sozialem Kapital und der Nutzung von Massenmedien sowie des Internet explizieren soll. Die Befunde sprechen dafür, dass unterhaltungsorientierte Mediennutzung soziales Kapital schwächen kann. Das Internet bietet dagegen Potenziale, den Zugriff auf soziale Ressourcen deutlich auszuweiten. Das Buch richtet sich an Leser auf der Suche nach einem einführenden Überblick und nach Anregungen zum Weiterdenken und -forschen.