Hundert Jahre Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre in Münster bedeutet auch hundert Jahre Sozial- und Kirchengeschichte. Denn der mit dem Sozialreformer Franz Hitze 1893 begründete und lange einzige Lehrstuhl dieser Wissenschaftsdisziplin war intensiv in diese Geschichte verwoben und hat sie mitgestaltet. Von diesem Lehrstuhl gingen entscheidende Impulse für Reformen in Politik und Kirche aus. Der Autor zeichnet die Geschichte dieses Lehrstuhls im Rahmen von fünf Epochen deutscher und europäischer Geschichte. Die fünf Lehrstuhlinhaber, Franz Hitze, Heinrich Weber, Jospeh Höffner, Wilhelm Weber und Franz Furger, bewiesen in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit ihrer jeweiligen Zeit bei allem Wandel der Paradigmata und der Methodik die Kontinuität in den Grundanliegen christlicher Sozialethik und in der praktischen Weltgestaltung aus dem Glauben.
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