Die vorrangigen Anliegen dieser Arbeit sind es, gleichsam die wesentlichen Strukturen einer Sozialisation während der NS-Zeit deskriptiv zu beschreiben und systematisierend zu analysieren. Im Ergebnis sollen sich diese Darstellungen schließlich zur Gesamtpräsentation eines spezifischen NS-Sozialisationskontextes ergänzen. Dieses Vorgehen zieht seine Motivation aus dem bestehenden Desiderat systematisierender Analysen zum sozialen Alltag während der NS-Zeit. Zur differenzierenden Untergliederung des NS-Sozialisationskontextes wurde die Erstellung von insgesamt sieben Strukturthesen gewählt, welche diesen zugleich systematisierend erfassen. Die ausgiebigen Erläuterungen zu diesen Thesen beschreiben die besonderen Bedingungen, sowie vielfach auch die biographische Bedeutung der einzelnen Elemente einer Sozialisation unter der NS-Herrschaft. Die Arbeit stützt sich in ihren Aussagen auf die inhaltlichen Analysen von insgesamt mehreren hundert Primärwerken aus der NS-Zeit, wissenschaftlichen Sekundäranalysen zu selbiger, biographischen und autobiographischen Quellen, theoretischen Konzepten, welche von mir auf die Belange einer Sozialisation während der NS-Zeit übertragen wurden.