Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 5.0 (Schweiz), Pädagogische Hochschule Bern (Vor- und Primarstufe), Veranstaltung: Kindheiten und Lebenswelten, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die sozialisatorischen Folgen von sexuellem Missbrauch in Lehrer-Schüler-Beziehungen. Ich stellte mir die Frage, weshalb sexueller Missbrauch für Kinder und Jugendliche so schlimm ist, und weshalb sie sich dem kaum entziehen können. Die Schule ist für Schülerinnen und Schüler das sekundäre Sozialisationsfeld. Bevor sie in die Schule kommen werden sie in ihrem privaten Umfeld durch Eltern, Geschwister, Freunde und Verwandte sozialisiert. Man spricht dabei von der primären Sozialisation. In der Schule beeinflussen sowohl die Lehrperson als auch die Peers durch ihre Handlungen und Haltungen ein einzelnes Kind. Da sich die Schülerinnen und Schüler an fünf Tagen in der Woche jeweils morgens und manchmal auch nachmittags in der Schule befinden, kann man doch von einem "grossen" und wichtigen Bereich der Sozialisation sprechen. Es geht bei dieser sekundären Sozialisation darum, wie sich die Schülerinnen und Schüler an die in der Schule vorherrschenden Denkmuster anpassen, wie sie sie verinnerlichen und wie sich aufgrund der Interaktion mit ihrer Umwelt ihre Persönlichkeit entwickelt. Laut der Bindungstheorie von Bolwby ist anzunehmen, dass sich Kinder und Jugendliche, die sexuell Missbraucht wurden, aufgrund dieser Erlebnisse anders entwickeln als Andere.
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