Zweimal - nach 1945 und nach 1989 - stellte sich in der deutschen Geschichte dieses Jahrhunderts, wenn auch unter sehr unterschiedlichen Bedingungen, das Problem der Auseinandersetzung mit einer diktatorischen Vergangenheit. 10 Jahre nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Regimes in der DDR sind die psychischen Folgen von Unfreiheit, Repression und einem erzwungenen Kollektivismus noch immer vorhanden, und die Fragen nach den Motiven des Mitläufertums bzw. couragierter Opposition nicht gelöst. Die in diesem Band versammelten Beiträge wurden als Vorträge anläßlich einer Forschungskonferenz am 12.-13. März 1999 im Sigmund-Freud-Institut gehalten. Sie informieren über Forschungsprojekte, in denen die psychischen Konflikte von verschiedenen Personengruppen wie z. B. Lehrern, Arbeiterinnen, Psychotherapiepatienten und ehemaligen inoffiziellen Mitarbeitern des MfS in Ostdeutschland und Tschechien untersucht werden. Ihre Ergebnisse demonstrieren, wie groß die Schwierigkeiten der M enschen sind, psychische Strukturen, die sich unter den Bedingungen des "real existierenden Sozialismus" entwickelten, zu verändern und sich aus Ängsten und Abhängigkeiten zu lösen.
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