Diese international vergleichende Untersuchung zeigt, dass politisch-institutionelle und sozio-kulturelle Variablen wichtige Erklärungsfaktoren für ökonomische Entwicklungsunterschiede sind. Soziales Kapital in Form von Vertrauen, Normen und Netzwerken wird als ein Governance-Modus verstanden, der ökonomische Tauschbeziehungen auch dort effizient steuern kann, wo Markt und Staat an ihre Grenzen stoßen. Mit einer umfassenden empirischen Analyse weist die Autorin nach, dass das Ausmaß generalisierten Vertrauens mit der Verbreitung von Mitgliedschaften in Sport- und Freizeitverbänden zunimmt und dass das gesellschaftliche Vertrauensniveau besonders in Entwicklungsländern ein entscheidender Faktor für wirtschaftlichen Erfolg ist.