Das vorliegende Buch ist Teil eines zweibändigen Werkes über Religionen in sozialökonomischer Sicht. Die Autoren sind Roland Geitmann (Band 1) und Christoph Körner (Band 2). Geitmann war in der BRD vor der Wende von 1989/90 in verschiedenen Bürgerbewegungen für Frieden, nachhaltige Ökologie und gerechtes Wirtschaften engagiert. Körner engagierte sich entsprechend als evangelischer Pfarrer in der DDR und gestaltete dann auch maßgeblich die Reformbewegungen der ausgehenden DDR mit. Nach 1990 bis zum Tod von Roland Geitmann im Jahr 2013 sind dann beide Personen im vereinigten Deutschland Seite an Seite für das Recht aller Menschen auf faire, friedvolle und demokratische Teilhabe an Natur(ressourcen) und in der Ökonomie eingetreten. Insofern bietet dieses zweibändige Werk auch einen vergleichenden Einblick in Aspekte der Geschichte beider damaligen Teile Deutschlands und der ersten Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung. Beide Personen gelten als die führenden Vertreter einer Gesellschaftskritik, die sich aus der Verbindung von sozialökonomischen Weisheitsschätzen in Religionen und Überzeugungen der Freiwirtschafts¬bewegung speist. Geboten werden Aufsätze und Vorträge von Roland Geitmann (1941-2013), mit denen er die Standpunkte in Judentum, Christentum und Islam zum Umgang mit Grund und Boden sowie mit Geld herausstellt und deren Aktualität durch die Verbindung dieses Gedankengutes mit sozialökonomischen Theorien der Freiwirtschaft u.a. des Silvio Gesell (1862-1930) aufzeigt. Bedacht werden die heiligen Texte der drei genannten Religionen, einschlägige Verlautbarungen von Vertretern dieser Religionen und gesellschaftliche Gestaltungen in den drei Kulturbereichen. Roland Geitmann hat die religiösen Traditionen in Verbindung mit der Freiwirtschaft auch mit der Anthroposophie verbunden, so dass auch diesem Gebiet seines Wirkens ein Kapitel gewidmet ist.