Sozialpädagogisches Handeln zielt auf die Integration von Menschen in belasteten Lebenslagen, die an den Rand sozialer Gemeinschaften und Gesellschaften gedrängt oder gar ausgegrenzt werden. Diese Auffassung gehört seit langem zum Kernbestand sozialpädagogischen Denkens. Allerdings haben sich die Anzeichen dafür verstärkt, daß es im Zuge nationaler und internationaler Umbrüche fragwürdiger geworden ist, "was die Gesellschaft zusammenhält" und welche Aufgabe Soziale Arbeit noch übernehmen kann. Zugleich zeigen sozialwissenschaftliche Studien deutlich, daß verschiedene Bevölkerungsgruppen auf lange Zeit ein sich verschärfendes Ausgrenzungsrisiko tragen: Migranten, in Einkommensarmut lebende Kinder, Frauen und Männer, Behinderte, Kranke, Alte, Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen und andere. Der vorliegende Band macht die Vielfalt der mit "Integration" verbundenen Auffassungen sichtbar und setzt veränderte Akzente. Das Spektrum reicht von grundlagentheoretische Beiträgen, Bildung und Hilfe in der Spannung von Exklusion und Inklusion betrachten, über empirische Beobachtungen zu Lebenslagen und Hilfeformen bis hin zu Beispielen sozialpädagogischen Handelns. Beiträge von M. Brumlik, K. A. Chasse, M. Galuske, K. Gröning, R. Hörster, W. Kerber-Ganse, M. May, S. Maurer, R. Merten, M. Opielka, A. Prengel, Th. Rauschenbach, Chr. Sachße, Chr. Schachtner, A. Schaarschuch, A. Scherr, B. Stauber, H.-J. v. Wensierski, M. Winkler und G. Zink.