Die österreichische Sozialpartnerschaft galt lange Zeit als Musterbeispiel einer konsensualen Konfliktlösungsstrategie. Besonders die Erfolge Österreichs in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wurden vielfach der sozialpartnerschaftlichen Wirtschaftspolitik zugeschrieben. Die vorliegende Studie setzt sich kritisch mit dem "Phänomen Sozialpartnerschaft" auseinander. Sie untersucht anhand eines Vergleichs mit der Bundesrepublik, ob und inwieweit die beschäftigungspolitischen Erfolge Österreichs tatsächlich der Wirtschaftspolitik der Sozialpartner zu danken sind. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß die Wirkungen sozialpartnerschaftlicher Politik oft überschätzt, daß deren Möglichkeiten in Zukunft weiter abnehmen werden.