Sozialpolitik auf europäischer Ebene ist ein Politikbereich, dem in den Gründerjahren der Union wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Das Hauptaugenmerk lag und liegt auf die wirtschaftliche Komponente. Dennoch hat sich insbesondere durch die Freizügigkeit von Personen eine soziale Dimension in Europa etabliert. Durch die Unterschiedlichkeiten der einzelnen Länder wurde die europäische Integration zusehends schwieriger, wodurch die soziale Kompetenz auf nationaler Ebene blieb. Nur Ziele wurden formuliert, die die Staaten zu erreichen hatten. Der Weg dorthin blieb ihnen selbst überlassen. Auch im Bereich der Pensionen liegen die Kompetenzen auf nationaler Ebene, weshalb hier Koordinierung besonders wichtig ist, da sich vor allem die ArbeitnehmerInnen innerhalb der EU frei bewegen und sie ihren Anspruch auf Pension in jedes beliebige Land mitnehmen können. Nun stellt sich die Frage nach der Existenz eines einheitlichen europäischen Sozialmodells. Ist es möglich, die verschiedenen Systeme zu einem zu integrieren? Ist das überhaupt sinnvoll und gewünscht? Oder ist es wichtiger die Eigenarten der Länder zu erhalten und nur gemeinsame Ziele zu erreichen?