Selbsthilfe, Ehrenamtlichkeit, Eigeninitiative die Diskussion um neue Formen und Konturen der Sozialpolitik ist im vollen Gange und (wieder einmal) werden insbesondere die Kommunen als Hoffungsträger veränderten sozialen Engagements thematisiert. Die in dem Band Sozialpolitik jenseits von Markt und Staat? versammelten Beiträge analysieren vorwiegend anhand empirischer Beispiele Entwicklungsbedingungen und Restriktionen nicht unmittelbar staatlich gesteuerter sozialpolitischer Handlungsformen: die behandelten Themen beziehen sich dabei auf die Organisation ambulanter Pflegedienste, die kommunale Gesundheitsförderung, den Einsatz von Ehrenamtlichen in der Versorgung chronisch Kranker, Jugendpolitik und Jugendhilfe, Haushaltsproduktion und Sozialpolitik sowie die lokale Arbeitsmarktpolitik.
Gemeinsam ist allen Beiträgen die Einschätzung, dass die Entwicklung nicht-staatlicher Sozialpolitik eine Veränderung auch der staatlich implementierten Formen der Sozialpolitik erfordert und auch die Kommunen keineswegs voraussetzungslos als Träger (oder Förderer) innovativen sozialen Engagements fungieren. Als gesellschaftspolitische Alternative kann sich eine Sozialpolitik jenseits von Markt und Staat nur dann entwickeln, wenn sie nicht als (staatliche Kassen entlastende) Ressource für sozialstaatlich nicht mehr als finanzierbar definierte Leistungen angesehen wird, sondern wenn Eigenständigkeit und Abhängigkeit von der staatlichen Sozialpolitik gleichermaßen Berücksichtigung findet. Insofern plädieren die Beiträge des Buches nachhaltig auch für eine stärkere Beachtung dessen, was aus empirischen Beispielen bereits gelernt werden kann und welche Schlussfolgerungen sich hieraus für die Gestaltung von Sozialpolitik ergeben. Dabei lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings feststellen, dass ohne eine Umorientierung der Sozialpolitik von der Entwicklung einer gesellschaftspolitischen Alternative keine Rede sein kann.
Mit Beiträgen von Norbert Wohlfahrt; Gertrud Kühnlein; Birgit Nothbaum-Leiding; Helmut Breitkopf; Uwe Prümel-Philippsen; M. Garhammer; S.v. Bandemer, J. Hilbert und S. Stöbe; Wolfgang Thiel.
Gemeinsam ist allen Beiträgen die Einschätzung, dass die Entwicklung nicht-staatlicher Sozialpolitik eine Veränderung auch der staatlich implementierten Formen der Sozialpolitik erfordert und auch die Kommunen keineswegs voraussetzungslos als Träger (oder Förderer) innovativen sozialen Engagements fungieren. Als gesellschaftspolitische Alternative kann sich eine Sozialpolitik jenseits von Markt und Staat nur dann entwickeln, wenn sie nicht als (staatliche Kassen entlastende) Ressource für sozialstaatlich nicht mehr als finanzierbar definierte Leistungen angesehen wird, sondern wenn Eigenständigkeit und Abhängigkeit von der staatlichen Sozialpolitik gleichermaßen Berücksichtigung findet. Insofern plädieren die Beiträge des Buches nachhaltig auch für eine stärkere Beachtung dessen, was aus empirischen Beispielen bereits gelernt werden kann und welche Schlussfolgerungen sich hieraus für die Gestaltung von Sozialpolitik ergeben. Dabei lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings feststellen, dass ohne eine Umorientierung der Sozialpolitik von der Entwicklung einer gesellschaftspolitischen Alternative keine Rede sein kann.
Mit Beiträgen von Norbert Wohlfahrt; Gertrud Kühnlein; Birgit Nothbaum-Leiding; Helmut Breitkopf; Uwe Prümel-Philippsen; M. Garhammer; S.v. Bandemer, J. Hilbert und S. Stöbe; Wolfgang Thiel.